Tote bei Gletscherbruch in Italien - Unglück in den Dolomiten

In den italienischen Dolomiten sind am Sonntagnachmittag bei einem Gletscherabbruch mindestens sechs Menschen ums Leben gekommen. Mehrere Personen wurden verschüttet. Die Suche nach Vermissten läuft auf Hochtouren.

In den Dolomiten hat sich ein grosser Eisblock von einem Gletscher gelöst und ist in die Tiefe gestürzt. Zusammen mit viel Schmelzwasser traf er dabei eine Aufstiegsroute für Bergsteiger. Das Unglück ereignete sich an der Marmolata, dem mit 3343 Meter höchsten Berg der Dolomiten. Mindestens sechs Menschen wurden dabei in den Tod gerissen.

Sieben Menschen konnten bisher geborgen werden. Die Verletzten wurden in umliegende Krankenhäuser gebracht. Nach 20 weiteren Vermissten wird derzeit unter Hochdruck mit zahlreichen Rettungsmannschaften und schwerem Gerät gesucht.

Folgende Aufnahmen zeigen die riesige Abbruchkante des sich gelösten Eisblocks. Dahinter dürfte sich viel Schmelzwasser befunden haben, welches vom Eis eingeschlossen war und sich aufgrund der Wärme der vergangenen beiden Monate stetig vermehrt hat. Am Sonntag ist der Druck dieses im Gletscher aufgestauten Wassers wohl zu gross geworden, wodurch anschliessend viel Wasser und Eis bergab rauschte.

Durch die rasche Klimaerwärmung schmelzen viele Gletscher immer schneller ab und zerfallen an manchen Stellen regelrecht. Starke Schmelzperioden, wie wir sie diesen Sommer erleben, treiben diesen Zerfall weiter voran und können im schlimmsten Fall solche Auswirkungen wie am Sonntag an der Marmolata haben.

Aufgrund verschiedener Faktoren kam es dieses Jahr bereits im Frühsommer zu einer starken Gletscherschmelze: