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Für Kinder einfach erklärt - Wie entsteht eine Wettervorhersage?

Wie entsteht eine Wettervorhersage?

Für Kinder einfach erklärt

In der WetterSchule zeigen wir, wie Meteorologen eine Wettervorhersage erstellen
Inhalt

Regnet es oder bleibt es trocken? Wir erklären in der WetterSchule, wie Meteorologen eine Wettervorhersage erstellen. Dazu braucht es die größten Computer der Erde, unzählige Messungen und ein "Einkaufsnetz". Recht leicht kannst du über Wolkenbeobachtung auch selbst eine Vorhersage erstellen.

Video: So geht eine Wettervorhersage

Verena erklärt im Video ausführlich, wie die Wettervorhersage in die Wetter-App kommt. Zum Schluss des Videos zeigt sie, wie du eine Vorhersage durch Beobachtung des Himmels selbst versuchen kannst.

Drei Schritte zur Wettervorhersage

Überall auf der Erde stehen Wetterstationen, die das Wetter oft rund um die Uhr überwachenÜberall auf der Erde stehen solche Wetterstationen, die das Wetter oft rund um die Uhr überwachen. Insgesamt erhalten die Wettercomputer von etwa 10.000 Stationen Wettermeldungen.
  1. Am Anfang einer Vorhersage müssen wir Meteorologen erstmal wissen, wie das Wetter aktuell auf der gesamten Erde ist. Dies ist nicht nur an der Erdoberfläche wichtig, sondern auch weiter oben in der Atmosphäre.

  2. Dann werden all diese Daten in einen Supercomputer eingespeist. Der legt ein Gitter wie ein Einkaufsnetz um die Erde und berechnet für jeden Kreuzungspunkt mithilfe mathematischer Formeln eine Vorhersage für den Kreuzungspunkt. Man nennt die Berechnungen im Computer auch Wettermodell.

  3. Zum Schluss wird von diesen Kreuzungspunkten z.B. durch Interpolation eine Wettervorhersage für den jeweiligen Ort erstellt.

Wie genau sind Wettervorhersagen?

Für die nächsten drei Tage lässt sich das Wetter meistens recht gut vorhersagen. Für die nächsten 24 Stunden liegt die Trefferquote sogar bei etwa 90 Prozent, für den dritten Tag bei etwa 75 Prozent. Das heißt, in drei von vier Fällen trifft die Vorhersage ein. Dabei ist die Temperatur einfacher vorhersagbar als der Niederschlag. Gerade bei Gewittern kann es auch sein, dass wir nicht wissen, wie das Wetter sich in den nächsten Stunden entwickelt. Dann hilft ein Blick auf das WetterRadar. Dort seht ihr, wann sich Gewitter entwickeln und ihr euch in Sicherheit bringen müsst.

Darüber hinaus gibt es einen Wettertrend für die nächsten zwei Wochen. Für diesen Zeitraum lässt sich oft eine Tendenz erkennen: Wird es eher warm oder eher kühl, eher trocken oder eher nass? Dies lässt sich oft, aber längst nicht immer über diesen Zeitraum abschätzen. Daher sind die Vorhersagen unsicher. Was noch gar nicht funktioniert, sind Vorhersagen für eine ganze Jahreszeit. Da gerät die Wettervorhersage an ihre Grenzen, Ursache ist unter anderem der „Schmetterlingseffekt“.

Das ist der Schmetterlingseffekt

Kannst du dir vorstellen, dass der Flügelschlag eines Schmetterlings in Brasilien einen Tornado in den USA auslösen kann? Theoretisch ginge das wohl. Der Wissenschaftler, der das herausgefunden hat, heißt Edward N. Lorenz.

Das ist der Schmetterlingseffekt Das ist der Schmetterlingseffekt

Er arbeitete vor 80 Jahren an einem einfachen Wettervorhersage-Modell. Dabei gab er Zahlen ein und erhielt eine Vorhersage. Beim zweiten Test rundete er die Zahlen, sodass sie sich nur minimal veränderten. Herauskam eine völlig andere Vorhersage. Aufgrund von minimalen Veränderungen am Anfang, kommt am Ende also etwas ganz anderes heraus. Dies wird auch als Chaostheorie bezeichnet.

Warum unterscheiden sich Wettervorhersagen?

Viele Länder der Erde führen eigene Berechnungen für eine Wettervorhersage durch. Diese „Wettermodelle“ unterscheiden sich zum Beispiel in der Maschenweite des Gitters um die Erde. Manchmal liegt diese bei 30 Kilometern und manchmal auch nur bei ein bis zwei Kilometern. Je kleiner die Maschenweite, desto besser ist meistens die Vorhersage. Außerdem unterscheiden sich die Berechnungen in den Computern leicht. So liefern unterschiedliche Wettercomputer manchmal unterschiedliche Vorhersagen. Die Meteorologen müssen nun entscheiden, welche Vorhersage am ehesten passt.

Wettervorhersage durch Beobachtung von Wolken

Für die nächsten Stunden kann auch manchmal eine Wettervorhersage funktionieren, indem du die Wolken beobachtet. Teste zum Beispiel mal folgendes:

  • Federwolken breiten sich aus

    federwolkenWenn solche Federwolken immer dichter werden und die Sonne milchig erscheinen lassen, dann kann dies ein Hinweis auf eine Wetterverschlechterung sein.

    Du siehst hohe „Federwolken“ am Himmel, die sich immer mehr verdichteten. Die Sonne erscheint dann irgendwann nur noch milchig durch. Das ist ein Zeichen dafür, dass in der Höhe feuchte Luft aufzieht und die ist oft ein Vorbote für Regen in den kommenden 24 Stunden. Ein Zeichen können auch Kondensstreifen am Himmel sein, die sich immer weiter ausdehnen.

  • '"Blumenkohlwolke" franst aus

    Gewitterwolke mit AmbossWenn sich eine Wolke in der Höhe wie ein Schirm ausbreitet, ist das ein Zeichen für eine Gewitterwolke. Den Schirm bezeichnet man als Amboss.

    An warmen Sommertagen siehst du manchmal eine Wolke, die aussieht wie ein Blumenkohl. Das ist die Vorstufe einer Gewitterwolke. Wird die Wolke immer größer und dunkler und franst schließlich noch ganz oben an der Wolke zu einer Art Wolkenschirm aus, dann hat sich die Wolke zu einem Gewitter weiterentwickelt. Wenn sich die Wolke dann noch auf dich zu bewegt, dann solltest du dich in Sicherheit bringen.

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Bei aufziehenden Gewittern solltet ihr möglichst schnell Schutz suchen, weil ihr sonst vom Blitz getroffen werden könnt. Wie weit das Gewitter entfernt ist, lässt sich mit der WetterOnline App verfolgen. Sobald der Donner wahrnehmbar ist, ist das Gewitter näher als zehn Kilometer.

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