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Wetterrückblick

Donnerstag, 29.11.2018

Rückblick November 2018

Monat mit zwei Gesichtern

Im November hat sich die aussergewöhnliche Serie sehr trockener, warmer und sonniger Monate fortgesetzt. Dabei hatte der Monat zwei Gesichter. Nach einer fast spätsommerlichen ersten Monatshälfte machte sich zum ersten Mal der nahende Winter bemerkbar.

Von Januar bis November war es so trocken wie noch nie seit Messbeginn vor fast 140 Jahren. Das bekommen besonders die Talsperren zu spüren, wie hier der Biggesee bei Olpe in Nordrhein-Westfalen, der 16 Meter unter Vollstau liegt. Bild: Jan Neus

Mit 5,3 Grad war der November knapp ein Grad wärmer als im Mittel der vergangenen 30 Jahre. Die erste Monatshälfte präsentierte sich noch fast spätsommerlich mit Höchsttemperaturen von teils über 20 Grad. Die höchste Temperatur wurde mit 24,2 Grad am 6. in Rosenheim im Föhn der Alpen erreicht. Die zweite Monatshälfte war dann rund zehn Grad kälter als die erste. Mit eisigen Ostwinden und den ersten Schneefällen bis ins Flachland gab es zeitweise einen Vorgeschmack auf den Winter.

Der November präsentierte sich dieses Jahr wärmer als in den beiden Vorjahren. Der Rekord-November 2015 kam er aber nicht heran.

Auch der November brachte nicht die von vielen erhofften kräftigen Regenfälle. Mit rund 20 Liter pro Quadratmeter fiel sogar nur ein Drittel des Klimamittels. Der Monat ist damit der zehnte trockene in Folge. Besonders von Sachsen-Anhalt bis Franken verschärfte sich die Dürre bei Monatsniederschlägen von unter 10 Litern weiter. Vom Saarland bis zur Eifel kamen dagegen bis zu 80 Liter zusammen. Ab dem 18. fiel teils bis in tiefe Lage hin und wieder Schnee.

Im Vergleich zum Mittel der vergangenen 30 Jahre kam nur ein Drittel des mittleren Niederschlags zusammen. An den Rekord-November 2011, als fast gar kein Regen fiel, kommt der Monat damit aber nicht heran.

Erst nach einer goldenen ersten Monatshälfte wurde der November seinem Ruf als typisch trüber Monat im Verlauf immer gerechter. Er gehörte mit 75 Sonnenstunden noch zu den vier sonnigsten Novembern seit Messbeginn 1951. Sonniger war es nur 1983, 1989 und 2011. Am meisten Überstunden leistete die Sonne in diesem November im Bayerischen Wald, wo bis zu 125 Stunden zusammenkamen. Unweit davon entlang der Donau und ihren Nebenflüssen lachte die Sonne aufgrund häufigen Nebels teils weniger als 50 Stunden.

Der November 2018 brachte über ein Drittel mehr Sonne als im Durchschnitt der vergangenen 30 Jahre.

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