Wetterrückblick
Rückblick November 2009
Aussergewöhnlich milder Monat
Frühlingswetter im Herbst. Diese Schlagzeile konnte im November 2009 immer wieder für die Beschreibung der Witterung herangezogen werden. In der Gesamtbilanz reihte sich der Monat unter die drei wärmsten Novembermonate seit 1881 ein. Bei Höchstwerten teilweise um die 20 Grad wurden mancherorts Strassencafes wieder eröffnet, Skilifte blieben dagegen selbst in den höchsten Lagen geschlossen. An etlichen Orten war es im ganzen Monat frostfrei. Neben der ungewöhnlich milden Luft gab es ausserdem grosse Regenmengen.
Mit einer Mitteltemperatur von 7,3 Grad war der November 3,3 Grad wärmer als das langjährige Mittel (1961 bis 1990). Dabei traten die grössten Abweichungen von über vier Grad in München, Hannover und Erfurt auf. Der wärmste Tag des Monats war der 20. November mit einer Höchsttemperatur von 20,9 Grad in Freiburg. Nachtfrost um minus 5 Grad gab es am 12. des Monats im Süden des Landes. Ursache für die sehr milde Luft waren Südwestwinde, die sich durch Atlantiktiefs immer wieder etablieren konnten.
Mit rund 90 Liter Niederschlag pro Quadratmeter wurde das Klimamittel um 34 Prozent überschritten. Dabei waren die Abweichungen im Norden und Westen besonders gross. Beispielsweise wurden im Ruhrgebiet und in Schleswig-Holstein bis an die 140 Liter Regen pro Quadratmeter registriert. Deutlich weniger waren es an den föhnbegüngstigten Nordrändern der Berge, Dresden meldete kaum 50 Liter. Schnee fiel nur am Anfang des Monats. Am 4. November gab es im Nordosten eine geschlossene Schneedecke von teils über 10 Zentimetern.
Die häufigen Südwestwindlagen mit Föhn schlagen sich auch in der Sonnenscheinbilanz nieder. Am meisten Sonne mit 70 bis knapp 100 Stunden gab es am Nordrand des Erzgebirges sowie im Alpenvorland. Mit jedem Kilometer Richtung Nordwesten ging die Zahl der Sonnenstunden zurück. Im Küstenumfeld wurden kaum mehr als 30, in Teilen Schleswig-Holsteins wie zum Beispiel in Schleswig keine 20 Stunden Sonnenschein registriert. Das entspricht gerade mal einem Viertel des langjährigen Mittels.
