Wetterrückblick
Rückblick Mai 2019
Sehr kühl und gebietsweise nass
Der Mai 2019 ist seinem Ruf als Wonnemonat nicht gerecht geworden. So blieb er deutlich kühler als im vieljährigen Mittel. Zudem war er regional sehr nass und recht wolkig. Bis ins Flachland gab es sogar noch mal Schnee.
Vor allem in der ersten Monatshälfte war es für die Jahreszeit erheblich zu kalt. In den teils klaren Nächten gab es wiederholt leichten Frost. Am kältesten war es mit minus 5,4 Grad am 7. Mai in Oberstdorf. Direkt über dem Erdboden wurden in der ersten Maiwoche regional sogar minus 8 Grad erreicht. In der zweiten Monatshälfte erwärmte sich die Luft Stück für Stück, doch reichte es in den meisten Regionen nicht für die 25-Grad-Marke. Wärmster Ort war mit 27,6 Grad am 19. Mai Lingen im Emsland.
Begleitet wurden die bescheidenen Temperaturen von häufigen Niederschlägen. Sie fielen im Bereich von ersten, starken Gewittern gebietsweise - im Süden auch flächendeckend - sehr ergiebig aus. In Teilen Bayerns liess Tief ALEX um den 20. Mai herum viele Flüsse und Seen über die Ufer treten. Dagegen blieben die Regensummen in einigen Teilen Norddeutschlands immer noch deutlich unter dem vieljährigen Durchschnitt. Im Emsland war es mit kaum 10 Liter pro Quadratmeter sogar extrem trocken. Landesweit kamen im Schnitt aber rund 80 Liter zusammen.
Wegen der niedrigen Temperaturen gingen die Niederschläge in der ersten Monatshälfte oft bis in mittlere Lagen herab in Schnee über. Am 4. und 5. Mai schneite es im Osten und Süden teils sogar bis ins Flachland. Aber auch in den westlichen Mittelgebirgen wurde es vielerorts noch mal weiss. In den Hochlagen der Alpen kamen sehr grosse Neuschneemengen zusammen. So wuchs die Gesamtschneehöhe auf Deutschlands höchstem Berg, der Zugspitze, bis zum 29. Mai auf rekordverdächtige 6,40 Meter, so viel Schnee wie seit 1981 Jahren nicht mehr.
Während sich die häufigen Niederschläge und die kühle Witterung nach dem extremen Dürrejahr 2018 als Segen für die Land- und Forstwirtschaft erwiesen, liess die Zahl der Sonnenstunden in diesem Mai zu wünschen übrig. Aber auch hier gab es regional sehr grosse Unterschiede: So standen über 220 Sonnenstunden an den Küsten kaum 120 Stunden in den Alpen gegenüber. Im Landesmittel wurden 175 Stunden mit Sonnenschein registriert und damit spürbar weniger als nach dem Klimamittel.