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Wetterrückblick

Freitag, 29.01.2021

Rückblick Januar 2021

Grauer und nasser Wintermonat

In den Mittelgebirgen und den Alpen hat der Januar für viel Schnee gesorgt. Im Flachland bildete sich dagegen nur phasenweise eine Schneedecke. Tiefs brachten viel Regen und zwischendurch kräftigen Wind. Die Sonne hingegen suchte man meist vergebens.

In mittleren bis höheren Lagen präsentierte sich der Januar äusserst schneereich. Die Folgen waren insbesondere im Mittelgebirgsraum winterliche Strassenverhältnisse mit entsprechenden Verkehrsbehinderungen.

Mit 0,6 Grad lag das landesweite Monatsmittel um 0,3 Grad unter dem Durchschnitt der vergangenen 30 Jahre. Die erste Monatshälfte prägten ziemlich kalte Tage mit frostigen Nächten. Den tiefsten Wert meldete Oberstdorf am 11. Januar mit minus 19,5 Grad. Ab dem zweiten Monatsdrittel schaufelten Tiefs wiederholt milde Atlantikluft nach Mitteleuropa. Zeitweise wehte ein Hauch von Vorfrühling durchs Land. Die höchste Temperatur des Monats wurde mit 15,6 Grad am 22. Januar in Emmendingen-Mundingen nördlich von Freiburg gemessen.

Der Januar 2021 präsentierte sich ein wenig kälter als im langjährigen Durchschnitt. Im Vorjahr war er deutlich wärmer ausgefallen.

Vor allem in den Bergen herrschte meist Winterwetter mit viel Schnee. Wegen der Corona-Pandemie konnte der Wintertourismus davon aber nicht profitieren. Auch abseits der Bergregionen lösten im Flachland kurze Schnee-Episoden hin und wieder Winterfreude aus. Zwischendurch wehte zudem ein ruppiger Wind. Sturmtief GORAN richtete am 21. Januar im Westen und Norden Deutschlands Schäden an. Der Monat endete mit starkem Tauwetter und Hochwasser in der Südwesthälfte, während sich im Nordosten Frostluft mit Schneefällen breitmachte.

Tiefdruckgebiete brachten immer wieder Regen, im Bergland fiel vorwiegend Schnee. Hinsichtlich der Niederschlagssummen zeigte sich der Januar viel nasser als die vorangegangenen Monate. Mit rund 75 Liter pro Quadratmeter kam etwa ein Fünftel mehr Niederschlag als im Klimamittel zusammen. Besonders zum Monatsende hin regnete es in der Südwesthälfte ergiebig. Regional fielen in nur 2 Tagen mehr als 30 Liter Regen pro Quadratmeter. Mit rund 87 Liter verzeichnete Todtmoos im Südschwarzwald am 28. Januar den höchsten Tagesniederschlag.

Mit etwa 75 Liter pro Quadratmeter fiel im Januar etwas mehr Regen als im langjährigen Mittel. Deutlich niederschlagsreicher war der Monat in den Jahren 2018 und 2019.

Mit einer Gesamtmenge von über 300 Liter pro Quadratmeter war der Schwarzwald zugleich die niederschlagsreichste Region Deutschlands. Dort sowie im Allgäu türmte sich ausserdem die Schneedecke auf über 1 Meter auf. Im Flachland bildete sich dagegen nur vorübergehend und gebietsweise eine geschlossene Schneedecke, beispielsweise am 17. Januar. Im Rheinland war es die erste in diesem Winter. Am 29. Januar wurden dann der Norden und Osten des Landes weiss.

Die Ausbeute an Sonnenstunden war im Januar 2021 sehr mager: Im Vergleich zu den vergangenen 30 Jahren war es der sonnenscheinärmste Januar nach 2013 und 2010.

Die Sonne machte sich im Januar insgesamt sehr rar. Entweder lenkten Tiefs wolkenreiche Luft zu uns oder es hielten sich während kurzer Hochdruckwetterlagen zähe Nebel- und Hochnebelfelder. Daher summierte sich die Sonnenscheindauer im landesweiten Durchschnitt nur auf rund 30 Stunden, das entspricht etwa der Hälfte des langjährigen Mittels. Besonders trüb mit gerade einmal 10 Sonnenstunden zeigten sich Regionen in der Landesmitte. Am längsten schien die Sonne mit etwa 40 Stunden südlich des Mains, im Saarland und in Bremen.

(Ein Bericht von Tommy Kühnlein aus der WetterOnline-Redaktion)

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