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Wetterrückblick

Freitag, 31.05.2019

Rückblick Frühling 2019

Von Aprilsommer bis Maischnee

Die drei Frühlingsmonate haben sich in diesem Jahr ganz unterschiedlich präsentiert: Auf einen stürmischen März folgten ein sommerlicher April und ein unterkühlter Mai. Am Ende glichen sich die Unterschiede der Monate aus.

Nach einem teils sommerlichen April bekommt die Natur im Mai einen herben Dämpfer. Wie hier im Siebengebirge bei Bonn fällt am 4. Mai sogar noch mal Schnee bis ins Flachland. Bild: Denis Möller

Der Frühling brachte grosse Temperaturunterschiede. Am kältesten war es am 20. März mit minus 9,2 Grad in Oberstdorf. Die höchste Temperatur wurde ausnahmsweise nicht im Mai, sondern schon im April erreicht. Am 24. gab es in Kitzingen am Main und in München jeweils 28,1 Grad. Kurios ist auch, dass die Nächte in der ersten Maihälfte frostiger waren als in der ersten Märzhälfte, die stattdessen sehr stürmisch war. Die Stürme BENNET am 4. und EBERHARD am 10. März verursachten bis zu einer Milliarde Euro Schaden und zwei Todesopfer.

Mit einer Mitteltemperatur von 9 Grad glichen sich am Ende ein milder März und April sowie ein kühler Mai aus, sodass fast genau das Mittel der vergangenen 30 Jahre getroffen wurde.

Im Landesmittel fiel im Frühling durchschnittlich viel Niederschlag. Dies sagt aber wenig über die zeitlichen und räumlichen Unterschiede aus. So herrschte im April verbreitet grosse Trockenheit mit Waldbränden. Im Mai wurde das Regendefizit dann verbreitet ausgeglichen. In der Mitte und im Süden gab es durch Unwettertief AXEL um den 20. Mai sogar Überflutungen und Hochwasser. Am Alpenrand kamen bis zu 220 Liter pro Quadratmeter in 48 Stunden vom Himmel. Insgesamt gab es aber weniger Gewitter und Unwetter als in den Vorjahren.

Der Schnee war im Frühling zeitlich sehr ungewöhnlich verteilt. Im Mai fiel mancherorts mehr Schnee als im März und April zusammen, die sehr schneearm verliefen. Am 4. Mai rieselten sogar im Flachland Flocken. Am Alpenrand lagen am 5. Mai bis zu 25 Zentimeter Schnee. Auf der Zugspitze kam im Mai fast der gesamte Niederschlag in fester Form herunter. Nach einem ohnehin schon schneereichen Winter türmte sich der Schnee auf Deutschlands höchstem Berg bis Ende Mai auf 6,45 Meter. So viel Schnee lag dort seit Februar 1981 nicht mehr.

Mit 185 Liter pro Quadratmeter war der Frühling im Landesmittel ein wenig feuchter als im Durchschnitt. Die Spanne reicht von unter 70 Liter im äussersten Nordosten bis hin zu über 700 Liter im Schwarzwald und Allgäu.

Von März bis Mai schien die Sonne im Durchschnitt 515 Stunden, was dem Mittel der vergangenen 30 Jahre entspricht. Ein sonniger April glich dabei einen wolkenreichen Mai aus. Am sonnigsten war es an den Küsten von Nord- und Ostsee mit teils über 600 Sonnenstunden. Am trübsten präsentierte sich das Allgäu und das Sauerland mit lokal nur rund 400 Stunden.

Mit 515 Stunden Sonne war der Frühling 2019 genauso sonnig wie im Mittel der vergangenen 30 Jahre. Im Vergleich zum Vorjahr schien die Sonne allerdings über 100 Stunden weniger.

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