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Wetterrückblick

Freitag, 29.05.2015

Rückblick Frühling 2015

Extreme Unterschiede beim Regen

Der Frühling hat dieses Jahr den einen Dürre, den anderen Hochwasser gebracht. In Oberbayern hat es teils zehn Mal so viel geregnet wie in Nordbayern. Bei der Sonne lagen alle über dem Mittel.

Unser Wetterreporter Andreas Stidl berichtet von der Frühjahrs-Trockenheit in Hessen, die sich im Mai zu einer ernstzunehmenden Dürre entwickelte.

Vielen mag der Frühling wechselhaft vorgekommen sein, aber in manchen Regionen wollte einfach kein Regen fallen. So kamen im Rhein-Main-Gebiet und in Franken örtlich weniger als 50 Liter pro Quadratmeter zusammen, was nicht einmal ein Drittel der üblichen Menge entspricht. Gleichzeitig waren es im Südschwarzwald und am Alpenrand über 500 Liter, was im Mai auch zu Hochwasser führte. Das Flächenmittel lag am Ende mit 145 Litern Niederschlag gut ein Fünftel unter dem Mittel, womit vier der letzten fünf Frühjahre ausgesprochen trocken verliefen.

Der Frühling 2015 war zwar deutlich feuchter als die beiden ausgesprochen trockenen Frühjahre 2011 und 2012, aber trockener als in den beiden vergangenen Jahren.

Besonders der mal wieder ausgesprochen sonnige April katapultierte die Sonnenscheinbilanz des gesamten Frühlings deutlich ins Plus. Mit rund 545 Stunden schien die Sonne um 20 Prozent mehr als im Durchschnitt. Die Unterschiede erreichten dabei bei weitem nicht die Spannweite wie beim Niederschlag: Aber immerhin konnten sich die Menschen rund um Rügen, in Rheinhessen und im Breisgau mit über 620 Stunden über ein Drittel mehr Sonne freuen als am Alpenrand.

In Sachen Wärme waren die letzten Frühjahre immer sehr unterschiedlich. Dieses Jahr gleichten sich fast alle Unterschiede aus.

Die Mitteltemperatur traf im Frühling mit 8,8 Grad fast genau das Mittel der vergangenen 30 Jahre. Warme und kühle Abschnitte wechselten einander ab. Am wärmsten war es am 12. Mai, als an Rhein, Main und Neckar örtlich die 30-Grad-Marke geknackt wurde. Mit minus 10,6 Grad wurde die tiefste Temperatur am 7. März in Oberstdorf gemessen. Die Eisheiligen brachten dieses Mal bis Ende Mai besonders im Norden wiederholt Bodenfröste.

Nach dem sehr kalten Frühjahr 2013 und dem ausgesprochen warmen im letzten Jahr gab es nun eine durchschnittlich temperierte Jahreszeit.

Der Mai hat mit gleich mehreren starken Tornados für Aufregung gesorgt. Alle Augenzeugen-Videos und Reportagen von unseren Wetterreportern finden Sie in unserer Tornado-Videorubrik.

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