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Wetterrückblick

Samstag, 29.02.2020

Rückblick Februar 2020

Extrem mild und sehr nass

Der nächste sehr milde Monat: 2020 hat es den zweitwärmsten Februar seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1881 gegeben. Dazu fiel wenig Schnee, dafür umso mehr Regen. Gebietsweise war es so nass wie noch nie in einem Februar.

Stürmisches Wetter mit milder Luft und viel Regen haben den Februar geprägt. Schnee gab es dagegen nur sehr wenig. Bild: dpa

Die Temperaturen schlagen im Winter 2020 fast alle Rekorde. Nach den schon sehr milden Monaten Dezember und Januar ist der Februar noch extremer ausgefallen. Mit einem landesweiten Durchschnittswert von plus 5,3 Grad war er fast vier Grad wärmer als im Mittel der vergangenen 30 Jahre. Insbesondere im Osten und in Teilen Süddeutschlands betrug die Abweichung nach oben vielfach sogar fünf Grad und mehr. Am Oberrhein gab es örtlich an 20 Tagen im Februar zweistellige Plusgrade. Am wärmsten war es am 16. mit 21,5 Grad in Müllheim nahe Freiburg.

Der Februar 2020 ist der zweitwärmste Februar seit Aufzeichnungsbeginn gewesen. Noch milder war es nur im Jahr 1990.

Selbst auf Deutschlands höchstem Berg, der Zugspitze, gab es gleich mehrere Tage mit Temperaturen über 0 Grad. Kaltluft konnte sich jeweils nur kurzzeitig durchsetzen. In eine solche Phase fiel auch der kälteste Tag am 6. Februar, als in Oberstdorf im Allgäu minus 14,7 Grad registriert wurden. Verantwortlich für die insgesamt hohen Temperaturen waren atlantische Tiefs, die immer wieder sehr milde Luft heranführten. Teils entwickelten sie sich zu kräftigen Stürmen, die auch schwere Schäden hinterliessen, wie beispielsweise Orkan SABINE.

Der Februar 2020 war nach dem Februar im Jahr 1946 der zweitnasseste seit Messbeginn. Ähnlich viel Niederschlag gab es in den vergangenen 30 Jahren im Februar nur 2002 und 1990.

Die Tiefs brachten auch jede Menge Niederschlag, von dem das meiste als Regen herunter kam. Im Landesdurchschnitt fiel mit 125 Liter pro Quadratmeter mehr als doppelt so viel wie im langjährigen Mittel (knapp 52 Liter). Damit war es bundesweit der zweitnasseste Februar seit Aufzeichnungsbeginn, in vielen Regionen Norddeutschlands und im Saarland sogar der nasseste. Die höchsten Niederschlagsmengen wurden mit zum Teil mehr als 400 Liter im Schwarzwald gemessen. Am trockensten blieb es auf den abgewandten Seiten von Mittelgebirgen, wie dem Harz.

Schnee gab es dagegen im Februar vielerorts gar nicht. Einmal gegen Ende des Monats schneite es allerdings vor allem in den westlichen und südlichen Landesteilen bis ins Flachland. Die Sonne schien den Monat über besonders in der Nordhälfte sehr wenig. In einigen Orten in Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein kamen nur 30 sonnige Stunden zusammen. Über deutlich freundlicheres Wetter durfte man sich hingegen von der Schwäbischen Alb bis ins Alpenvorland freuen. Dort gab es örtlich mehr als 120 Sonnenstunden.

Die Sonnenscheindauer blieb im Landesmittel mit rund 65 Sonnenstunden im Februar unterdurchschnittlich.

(Ein Bericht von Dr. Bernd Maurer aus der WetterOnline Redaktion)

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