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Wetterrückblick

Donnerstag, 30.12.2021

Rückblick Dezember 2021

Kühler als in den Vorjahren

Der Dezember 2021 ist ein ziemlich durchschnittlicher Wintermonat gewesen. Trotzdem war er kühler als in den letzten drei Jahren, auch wenn der Winter nur zwischendurch bei uns vorbeischaute. Der Süden zeigte sich besonders nass, andere Regionen Deutschlands blieben dagegen sehr trocken.

Etwa vom 2. Advent bis zur Weihnachtszeit dominierten Hochdruckgebiete unser Wetter mit viel Nebel und Hochnebel. Nur auf den Bergen hatte das graue Winterwetter seinen besonderen Reiz. Bild: Siegfried Pruscha via WetterMelder Deutschland

In den ersten Dezembertagen hatte der Frühwinter mit Flockenwirbel bis in tiefere Lagen das Sagen. Über den Norden fegte zudem Sturm DANIEL. In den Alpen türmte sich der Schnee örtlich rund einen halben Meter hoch. Zur Monatsmitte hielten dann Hochs die meisten Regenwolken über längere Zeit von uns fern. Erst um Weihnachten herum schneite es in der Landesmitte und im Norden, nach Süden hin fiel reichlich Regen. Nach frostigen Tagen in der Nordhälfte Deutschlands vertrieb eine milde und feuchte Westströmung die Winterluft aus dem ganzen Land.

Der Temperaturdurchschnitt lag im Dezember 2021 bei 2,6 Grad. Wärmer waren die vergangenen drei Jahre.

Mit einer Mitteltemperatur von rund 2,6 Grad war der Dezember ein wenig wärmer als im langjährigen Mittel (199l bis 2020). Zwar gab es kalte Tage mit eisigen Nächten, gebietsweise auch Dauerfrost. Doch meist lenkten Tiefs milde Meeresluft zu uns. Nach Weihnachten wehte besonders in der Südwesthälfte ein Hauch von Frühling durchs Land. Die höchste Temperatur wurde mit 16,5 Grad am 30. Dezember in Andernach bei Koblenz erreicht.

Die niedrigste Temperatur wurde in der Nacht zum 22. Dezember in Oberstdorf mit minus 19,2 Grad registriert. Generell waren die Tage kurz vor Weihnachten und an den Festtagen die kältesten des Monats. In der Nordosthälfte herrschten 2 bis 6 Tage hintereinander Dauerfrost. Von Mecklenburg-Vorpommern bis zur Lausitz gab es mit 5 bis 10 Tagen die meisten Eistage im Monat. Noch mehr zählte man in den Hochlagen der östlichen Mittelgebirge und auf der Zugspitze.

Vielen Menschen blieb der Monat wohl eher grau in Erinnerung. Für manche Regionen trifft das auch zu. Am trübsten war es in den östlichen Mittelgebirgsregionen, wo es insgesamt nicht mal für 20 Sonnenstunden reichte. Verantwortlich dafür war unter anderem hartnäckiger Nebel- und Hochnebel. Wenn sich dann kein Hoch etabliert hatte, schickten Atlantiktiefs dichte Wolken zu uns. Die sonnigsten Tage gab es um die Wintersonnenwende sowie im Norden an den Weihnachtsfeiertagen.

Der Dezember war mit knapp 40 Sonnenstunden im Durchschnitt ähnlich trüb wie im Vorjahr. Deutlich mehr Sonnenschein brachte der Dezember 2019.

Die meisten "Überstunden" leistete die Sonne auf der Zugspitze mit rund 110 Stunden. Auch im Nordseeumfeld sowie am Ostrand der Mittelgebirge zeigte sich der Dezember mit 45 bis 60 Sonnenstunden überaus freundlich. Dies gilt auch für die Gipfellagen, die meistens aus der Hochnebeldecke ragten. Auch wenn sich das Dauergrau länger hielt, regnete es nicht überall ausreichend. Besonders trocken blieb es von Mittel- und Nordhessen bis ins Thüringer Becken und den Ostharz. Dort kamen teilweise weniger als 20 Liter Regen pro Quadratmeter zusammen.

Im Mittel kamen im letzten Monat des Jahres knapp 60 Liter pro Quadratmeter zusammen.

Das entspricht nicht mal einem Drittel der Menge, die in einem Dezember durchschnittlich an Regen fällt. Ganz anders sah es in Teilen Süddeutschlands aus. Dort meldeten viele Stationen ein Drittel Niederschlag mehr als im langjährigen Mittel. Im Südschwarzwald wurden zum Beispiel mehr als 200 Liter pro Quadratmeter registriert.

(Ein Bericht von Tommy Kühnlein aus der WetterOnline-Redaktion)

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