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Wetterrückblick

Montag, 30.08.2010

Rückblick August 2010

Regenmengen auf Rekordniveau

Der August war sehr nass, ganz im Kontrast zu dem hochsommerlich geprägten Juli. In vielen Regionen des Landes gab es 100 bis 200 Liter Regen auf den Quadratmeter, gebietsweise sogar deutlich mehr. Damit geht der Monat als der bislang nasseste August seit dem Beginn der Wetteraufzeichnungen in die Statistik ein. Trotzdem gab es auch ein paar warme Freibadwettertage, allerdings nur zum Monatsbeginn sowie um den 20. des Monats.

Ein sehr herausragendes Starkregenereignis gab es vom westlichen Münsterland bis nach Ostwestfalen. Innerhalb von nur zwei Tagen wurden 150 bis 200 Liter Regen pro Quadratmeter gemessen. Zusammen mit den vielen weiteren Regentagen ergaben sich zwischen dem Kreis Borken und dem Wiehengebirge durchaus Monatssummen um 300 Liter. Das ist das fünf- bis sechsfache der durchschnittlichen Mengen, bezogen auf die Witterungsperiode von 1961 bis 1990.

Im nordostdeutschen Raum wurden meist 100 bis etwas mehr als 200 Liter Regen pro Quadratmeter gemessen. Das ist zwei bis viermal so viel, wie im langjährigen Durchschnitt fällt. Genau so nass war es auch im Westen und Südwesten. Unmittelbar am westlichen Alpenrand fielen 300 Liter Niederschlag, damit wurden die statistischen Werte etwa um das Anderthalbfache übertroffen.

Entsprechend unterdurchschnittlich fiel die Sonnenstundenbilanz aus. Im nordostdeutschen Raum schien die Sonne nur 120 bis 150 Stunden lang, das sind lediglich 60 bis 65 Prozent des langjährigen Mittels. Der Südwesten bekam dagegen ein wenig mehr Sonnenschein ab, doch auch die 130 bis 170 Stunden dort reichten nicht bis an die langjährigen Durchschnittswerte heran.

Als der wärmste Tag des Monats ging der 21. August in die Statistik ein. Zwischen Hamburg und München stieg das Quecksilber weit verbreitet auf 27 bis knapp 33 Grad. Dagegen erinnerten nur 8 bis 15 Grad kurz vor Monatsende schon an den Herbst. Auch im nicht ganz so kühlen Nordwesten war mit Werten um 17 Grad schon herbstlich warme Kleidung gefragt. Die mittlere Temperatur lag zwischen 15 und 19 Grad, so dass kaum signifikante Abweichungen zu den Klimawerten auftraten.

Im Zusammenhang mit den zahlreichen Tiefdrucklagen wurden mehrere Tornados gesichtet. Die meisten wirbelten von der Ostseeküste bis nach Ostfriesland über das Land, aber auch mindestens zwei in der Mitte und im Süden. Die Passage von Tief "Erina" führte kurz vor dem Ausklang des herbstlich geprägten Spätsommers auch zu einigen Sturmböen.

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