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Wetterrückblick

Montag, 30.07.2007

Rückblick Juli 2007

Sehr nass und mässig warm

Trotz einiger heisser Tage zur Monatsmitte mit Hitzerekorden bis zu 38,2 Grad in Ostdeutschland zeigte sich der Juli 2007 insgesamt nur selten sommerlich. Statt Urlaubs- und Badewetter prägten nasse und kühle Regentage vorwiegend den Monat. Vor der kurzen, prägnanten Hitzewelle Mitte Juli herrschte Aprilwetter im Hochsommer. Nach der Hitzeepisode sorgten kräftige Turbulenzen mit Gewittern, Hagel und Sturmböen sowie Starkregenfälle in Ostdeutschland für Schlagzeilen. Auch die Hundstage starteten ohne Hitze, stattdessen brachte Tief "Ferdinand" am 24. Juli Sturmböen, im Bergland schwere Sturmböen um 100 km/h.

Ein wiederholtes Auftreten von Tiefdruck- und feuchten West- bis Südwestwindlagen haben zu dem insgesamt wolkenreichen und nassen Juli 2007 geführt. Dies gilt sowohl in Bezug auf die weit verbreitet beträchtlichen Regenmengen als auch bezüglich der Anzahl der Regentage. Vor allem im Osten und Nordosten Deutschlands wurden die langjährigen, durchschnittlichen Niederschlagssummen um mehr als das Doppelte überschritten. In weiten Landesteilen gab es für einen Hochsommermonat nur wenig Sonnenschein, über 200 Stunden lang schien die Sonne lediglich im süddeutschen Raum sowie auf den Nord- und Ostseeinseln.

Vielerorts wurden über 100, im Nordseeumfeld und in gebirgigen Regionen häufig sogar mehr als 150 Liter Regen pro Quadratmeter registriert. Noch mehr geregnet mit 200 bis 280 Liter hat es im Hochschwarzwald, am Alpenrand und in den Hochlagen des Bayerischen Waldes. Regional vergleichsweise trocken war es mit ca. 70 Liter Regen pro Quadratmeter vom Rhein-Main-Gebiet bis zum Kraichgau. Aber nicht nur die gemessenen Regenmengen sondern auch die Anzahl der Regentage lag deutlich über dem Durchschnitt. Im Binnenland und im Nordseeumfeld hat es im Juli 2007 an 14 bis 20 Tagen geregnet. Dagegen wurden auf den Ostseeinseln - wie beispielsweise auf Fehmarn und im Norden Rügens - nur 10 bis 13 Tage mit Niederschlag registriert, was etwa den klimatologischen Durchschnittswerten entspricht.

Die mittlere Temperatur des Monats lag zwischen knapp 15 Grad in den Mittelgebirgen und 19,6 Grad in Karlsruhe. In Norddeutschland wurden die klimatologischen Durchschnittswerte häufig um einige Zehntelgrad überschritten, in der Mitte und im Süden traten teilweise das erste Mal seit August 2006 geringfügige, negative Abweichungen zwischen 0,2 und 0,4 Grad auf. Die Zahl der Sommertage mit mindestens 25,0 Grad war unterdurchschnittlich. Vielerorts zwei bis sieben Tropentage mit 30,0 Grad und mehr traten zur Monatsmitte auf.

Die heissesten Tage des Monats waren der 15. Juli in der Westhälfte und der 16. Juli in der Osthälfte Deutschlands. Die Station Kirchhain in Brandenburg meldete 38,2 Grad, gefolgt von Baruth in Brandenburg und Magdeburg in Sachsen-Anhalt mit jeweils 38,1 Grad. In Baden-Württemberg wurden in Sinsheim im Kraichgau am 15. Juli 37,4 Grad gemessen. Die kühlsten Tage des Monats traten um den 5., den 10. und den 30. Juli auf mit Tageshöchstwerten von meist 14 bis 22 Grad und nächtlichen Tiefstwerten von bis zu 7 Grad in den Niederungen sowie um 5 Grad in höheren Lagen.

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