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Wetterrückblick

Freitag, 01.02.2008

Rückblick Januar 2008

Äusserst milder Wintermonat

Der Januar 2008 war sehr mild und phasenweise frühlingshaft mit durchschnittlichen Temperaturwerten bis zu fünf Grad über dem Klimamittel. Zwar kam es zum 22. Januar in manchen Orten Norddeutschlands zum ersten Schneefallereignis in diesem Winter, hingegen fiel am Alpenrand zeitweise bis auf 1500 Meter Höhe hinauf Regen. Wechselhafte Westwetterlagen mit durchziehenden Tiefausläufern mit nachfolgender Eisglätte durch gefrierende Nässe prägten über viele Tage hinweg das Wetter.

Während es im Süden regional etwas trockener als im Klimamittel war, fiel im Norden vom Emsland bis zur Oder deutlich mehr Niederschlag als im langjährigen Mittel. Mit vielfach 80 bis über 100 Liter Regen pro Quadratmeter lagen die Regenmengen um 50 bis zu 150 Prozent über den Vergleichswerten (Zeitraum 1961 bis 1990). Spitzenreiter war der Brocken im Harz mit über 300 Liter Regen pro Quadratmeter. Ursache für die anhaltenden Regenfälle zwischen dem 19. und dem 21. Januar mit Überflutungen war eine stationäre Luftmassengrenze.

Die Anzahl der Sonnenstunden lag im Nordwesten unter dem Klimamittel. Dort schien im Januar insgesamt nur 20 bis 40 Stunden die Sonne. Im Osten und Süden war es dagegen mit 75 bis 100 Sonnenstunden teils deutlich sonniger als im langjährigen Mittel. In München lag die Abweichung zum Mittelwert bei rund 25 Prozent, in Karlsruhe sogar bei über 50 Prozent. In den übrigen Gebieten lag die Sonnenscheindauer meist im Bereich des Klimamittels.

Neben den anhaltenden Regenfällen über Norddeutschland mit lokal bis zu 150 Liter Regen pro Quadratmeter - mehr Regen als in einem gesamten durchschnittlichen Januar-Monat - zwischen dem 19. und 21. Januar gehörten vor allem das Sturmtief "Jette" zur Monatsmitte und das Orkantief "Paula" am 26. Januar zu den markanten Wetterereignissen. "Paula" brachte in Deutschland im Nordosten Orkanböen bis in die Niederungen, in Österreich sorgte es am 27. Januar dagegen vielerorts für sehr grossen Schaden mit einem höheren Ausmass als bei Orkan "Kyrill" im Januar 2007.

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