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Wetterrückblick

Sonntag, 29.12.2019

Jahresrückblick 2019

Das nächste extrem warme Jahr

Das Jahr 2019 reiht sich in die Folge überdurchschnittlich warmer Jahre ein. Dabei war es nach 2018 und 2014 das drittwärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Zudem geht es etwas trockener und sonniger als im Schnitt zu Ende.

Ende Juli wurden die bisher gültigen Hitzerekorde sprichwörtlich "pulverisiert".

Mit einer Durchschnittstemperatur von 10,2 Grad ist das Jahr 2019 ein Grad wärmer als im Mittel der vergangenen 30 Jahre gewesen. Knapp hinter 2018 und 2014 war es das drittwärmste seit Beginn der regelmässigen Wetteraufzeichnungen vor über 140 Jahren. Abgesehen vom Mai fielen dabei alle Monate überdurchschnittlich warm aus. An rund 52 Tagen stieg die Temperatur im Landesmittel auf über 25 Grad. Dies sind 17 Tage mehr als im Durchschnitt. Über 30 Grad heiss war es im Schnitt an 17 Tagen, was zehn Tage mehr als im Mittel sind.

Bei der Durchschnittstemperatur braucht sich das Jahr 2019 nicht hinter dem Rekordjahr 2018 zu verstecken.

Besonders die extreme Hitzewelle Ende Juli bleibt sicher noch lange in Erinnerung. Am 25. Juli zeigte das Thermometer an mehr als 20 Wetterstationen über 40 Grad an. Mit 41,2 Grad wurden in Duisburg und in Tönisvorst an diesem Tag sogar neue bundesweite Allzeitrekorde aufgestellt. Die tiefsten Temperaturen des Jahres wurden meist in der Zeit vom 19. bis zum 24. Januar gemessen. Im Erzgebirge und am Alpenrand war es mit knapp minus 20 Grad dabei klirrend kalt. Aber auch im Grossraum Köln sank die Temperatur unter minus 10 Grad.

Beim Regen unterscheidet sich das Jahr zum Glück von seinem Vorgänger: Mit im Schnitt rund 730 Liter Niederschlag pro Quadratmeter war es fast durchschnittlich feucht. Spitzenreiter beim Niederschlag waren der Alpenrand und der Schwarzwald. Dort kamen örtlich mehr als 2000 Liter zusammen. In den Mittelgebirgen wurde die 1000-Liter-Marke häufig überschritten. In Teilen Ostdeutschlands blieb es trockener. So kamen beispielsweise in Erfurt gerade einmal 350 Liter vom Himmel. Am Alpenrand fiel etwa ein Drittel dieser Menge allein am 28. Juli.

Endlich Regen: Im Vergleich zum Vorjahr fiel im Jahr 2019 deutlich mehr Niederschlag. Dennoch bleibt es leicht hinter dem Durchschnitt zurück.

Mit über 1800 Sonnenstunden gehört das Jahr zu den sonnigsten der vergangenen 30 Jahre. In der Südosthälfte kam 2019 teils sogar auf über 2000 Stunden. Am sonnigsten war es in Rheinfelden unweit der Schweizer Grenze. Dort reichte es für über 2100 Sonnenstunden. Im Nordwesten zeigte sich die Sonne hingegen am seltensten. In Wittmund bei Wilhelmshaven gab es nur rund 1400 Sonnenstunden. Zu den sonnenscheinärmsten Regionen gehörten naturgemäss die Mittelgebirge, wie zum Beispiel das Sauerland. Dennoch war es auch dort überdurchschnittlich sonnig.

Nach 2018 und 2003 gehört das Jahr 2019 zu den sonnigsten der vergangenen 30 Jahre.

(Ein Bericht von Björn Goldhausen aus der WetterOnline Redaktion)

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