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Wetterrückblick

Freitag, 30.12.2011

Jahresrückblick 2011

Ein Jahr der Witterungsextreme

Das Jahr 2011 geht als warm, trocken und überaus sonnenscheinreich in die Klimastatistik ein. Genau an der Obergrenze des klimatischen Normalbereichs bilanzierte es als das viertwärmste Jahr der letzten 30 Jahre, davor war es letztmals 1934 noch wärmer. Dagegen erreichte die Niederschlagssumme trotz eines trockenen Frühjahrs und einer Rekordtrockenheit im November landesweit noch rund 90 Prozent des Klimamittels. Dank aussergewöhnlich häufigen Hochdruckwetterlagen wurde zudem das drittsonnigste Jahr seit Messbeginn im Jahre 1951 registriert.

Einem frostigen Auftakt folgte ein milder Hochwinter mit nur kurzen Kälterückfällen. Der durchweg warme Frühling wurde vom zweitwärmsten April seit Beginn der Aufzeichnungen gekrönt. Dagegen verlief der Sommer enttäuschend wechselhaft mit einem unterdurchschnittlich kühlen Juli. Erst der September brachte wieder ein deutliches Wärmeplus, aber auch der Spätherbst verlief warm und mündete zudem in einen sehr milden Dezember. Heisseste Stadt war München am 26. August mit 36 Grad, am kältesten war es am 23. Januar mit minus 20 Grad in Oberstdorf.

Temperaturmittel an der Obergrenze des Normalbereichs

Mit 9,6 Grad lag die Jahresmitteltemperatur in Deutschland um 0,7 Grad über dem Mittelwert der letzten 30 Jahre. Zugleich war das Jahr 2011 in diesem Zeitraum auch das viertwärmste Jahr.

Die beständigen Hochdruckwetterlagen im Frühling und Herbst zogen in beiden Jahreszeiten jeweils dramatische Trockenheitsperioden nach sich, bei denen Seen und Flüsse Niedrigwasser führten und die Vegetation unter Wassermangel litt. Weil aber die Sommermonate feucht, der Juli und der August sogar überaus nass ausfielen und zuletzt auch der Dezember ein deutliches Regenplus brachte, kamen im Gebietsmittel immerhin noch knapp über 90 Prozent des Klimamittels zusammen. Dennoch liegt die negative Abweichung an der Untergrenze des Normalbereichs.

Die Regensummen reichten gerade noch an den Normalbereich heran

Immerhin lässt das Flächenmittel von 718 Liter Regen pro Quadratmeter kaum vermuten, dass darin der landesweit trockenste November seit Aufzeichnungsbeginn enthalten ist. Auch der überdurchschnittlich nasse Nordosten Deutschlands geht in der Darstellung unter.

Begann das Jahr noch mit einer ausgewogenen Sonnenscheinbilanz, setzten die drei Frühlingsmonate März bis Mai neue Massstäbe: So übertraf die Zahl der Sonnenstunden die klimatischen Mittelwerte um das Anderthalbfache. Fast ebenso sonnig wurden auch die Herbstmonate, allen voran der aussergewöhnlich "goldene" November. Dagegen zeigte sich der Hochsommermonat Juli ausgesprochen wolkenverhangen und trüb schlug auch der so nasse Dezember zu Buche. Aber trotz dieser negativen Ausreisser wurde 2011 noch zum zweitsonnigsten Jahr der letzten 30 Jahre.

Zweitsonnigstes Jahr der letzten 30 Jahre

Die ausserordentlich zahlreichen Sonnenstunden im Frühling und Herbst glichen den häufig trüben Hochsommer mehr als aus. Damit war 2011 das drittsonnigste Jahr seit Beginn flächendeckender Aufzeichnungen der Sonnenscheindauer vor 60 Jahren.

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