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Wetterrückblick

Mittwoch, 30.12.2009

Jahresrückblick 2009

Strenger Winter - Später Sommer

Das Jahr ist gut ein halbes bis knapp anderthalb Grad wärmer als im Klimamittel gewesen. Die durchschnittliche Temperatur lag zwischen etwa 7,7 Grad im Vogtland und knapp 11 Grad am Niederrhein. Der heisseste Tag des Jahres war der 20. August, als das Quecksilber auf knapp 32 Grad an der Oder und bis 37,8 Grad im nordrhein-westfälischen Rahden-Varl kletterte. Die kältesten Nächte traten in der zweiten Januarwoche und auch um den 20. Dezember auf, als minus 14 bis minus 25 Grad, stellenweise sogar unter minus 27 Grad gemessen wurden.

Insgesamt lässt sich auf ein sonnenscheinreiches Jahr zurückblicken, denn im Gesamtdurchschnitt schien die Sonne mehr als 1600 Stunden lang. Der klimatologische Mittelwert für Deutschland gemäss der Periode von 1961 bis 1990 liegt bei knapp über 1500 Stunden. Damit hielt die Serie der überdurchschnittlich sonnigen Jahre seit 2003 ununterbrochen an. Regional schwankte die Sonnenscheindauer zwischen maximal 1400 Stunden in den Hochlagen des Sauerlandes und rund 2000 Stunden nahe bei Rügen.

Zwischen der Nordspitze Rügens und der Ostseeinsel Greifswalder Oie war das Jahr zudem trocken. Dort lag die Niederschlagssumme deutlich unter 500 Liter pro Quadratmeter und damit auch signifikant unter dem Durchschnitt. Ein nasses Jahr war dagegen vom Schwarzwald bis zu den Bayerischen Alpen zu verzeichnen, wo je nach Höhenlage gut 1400 bis 2100 Liter Niederschlag fielen. Bezogen auf das bundesweite Flächenmittel, das sich auf etwa 780 Liter pro Quadratmeter belief, gab es aber kaum markante Abweichungen zum klimatologischen Durchschnitt.

Der Winter war kalt, wobei einem frostigen Januar im Februar Schnee bis ins Flachland folgte. Nach einem insgesamt nasskalten März zog im April der Frühling mit Macht ein und führte zu einem explosionsartigen Wachstumsschub in der Natur. Der aussergewöhnlich sonnige, trockene und warme "Aprilsommer" hatte vielerorts sogar Rekordniveau. Da es auch im Mai noch überdurchschnittlich warm blieb, gehörte der Frühling mit einem Temperaturplus zwischen knapp zwei und drei Grad zu den wärmsten Frühjahren seit dem Beginn der Wetteraufzeichnungen.

Trotz eines kühlen und wechselhaften Junis fiel der Sommer 2009 mit Durchschnittswerten zwischen knapp 17 und fast 19,5 Grad um ein halbes bis anderthalb Grad wärmer aus als im Klimamittel. Der wärmste Sommermonat war nicht - wie in den meisten Jahren im Binnenland typisch - der Juli sondern der August. Zu den trockensten Regionen des Sommers gehörten die Gebiete von der Mecklenburgischen Seenplatte über das südöstliche Niedersachsen bis zum Vogtland. Dort regnete es nur selten etwas mehr als 160 Liter pro Quadratmeter.

Der Herbst 2009 ging als sehr milde Jahreszeit in die Statistik ein. Nur der Herbst in den Jahren 2006, 2000, 1982 und 1961 war noch wärmer. Besonders zu der insgesamt milden Witterung beigetragen hat der ungewöhnlich warme November. Aber auch der September verwöhnte die Wärmeliebhaber nochmals mit einigen Sommer- und auch Tropentagen, die Maxima lagen örtlich über der 30-Grad-Marke. An den Winter erinnerte zwischenzeitlich nur der Oktober, als zur Monatsmitte bis nach Dresden und Regensburg herab die Schneeflocken rieselten.

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