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Wetterrückblick

Freitag, 31.12.2021

Extreme Wetterereignisse

Der Jahresrückblick 2021

Das Wetterjahr 2021 ist statistisch gesehen ein durchschnittliches Wetterjahr gewesen. Trotzdem wird es vielen als Jahr der Katastrophen in Erinnerung bleiben. Es gibt aber auch gute Nachrichten.

Die deutschlandweite Durchschnittstemperatur lag mit 9,1 Grad nur knapp unter dem langjährigen Mittel (1991-2020).

In diesem Jahr wurde unter anderem kein neuer Temperatur-Allzeitrekord für Deutschland aufgestellt. Trotzdem meldeten einige Wetterstationen neue Bestmarken. In Mühlhausen, nordwestlich von Erfurt, wurde zum Beispiel mit einem Tiefstwert von minus 26,7 Grad die tiefste Temperatur des Jahres gemessen und gleichzeitig ein neuer Stationsrekord aufgestellt.

2021 wird vielen als Jahr der Katastrophen in Erinnerung bleiben.

Bereits Ende März schaute in der Südwesthälfte der Sommer vorbei. Eine ungewöhnlich milde Wetterphase brachte Temperaturen über 25 Grad und damit die ersten Sommertage. Anschliessend folgte jedoch der kälteste April seit 40 Jahren.

Die erste und einzige Hitzewelle des Jahres gab es zwischen dem 17. und 20. Juni, als die Höchstwerte vielerorts die 35-Grad-Marke knackten. Am 19. Juni gab es in Berlin Tempelhof sowie in Baruth mit 36,6 Grad den deutschlandweiten Höchstwert.

Nach einem anschliessenden durchschnittlichen Sommer und Herbst machte der Dezember mit strengen Nachtfrösten und weissen Weihnachten im Norden auf sich aufmerksam.

Das Jahr 2021 war aber auch das Jahr der schlimmsten Flutkatastrophe seit Jahrzehnten, ausgelöst durch grossflächigen unwetterartigen Starkregen. Innerhalb von 48 Stunden fielen in einem Streifen von Köln bis zur Eifel rund 160 Liter Regen pro Quadratmeter mit verheerenden Folgen:

Die höchste Niederschlagssumme an einem Tag fiel jedoch zuvor in der Uckermark mit 198,7 Liter pro Quadratmeter. Nach der Anzahl der Starkregenereignisse von Mai bis September lässt sich das Jahr 2021 nun auf dem zweiten Platz nach 2018 wiederfinden.

Zu den besonders nassen Regionen gehörte der Schwarzwald. Dort fielen im Jahresverlauf teils über 2000 Liter Regen. Deutlich trockener war es östlich des Harzes mit weniger als 500 Liter pro Quadratmeter.

Mit einem gemittelten Flächenniederschlag von etwa 805 Liter pro Quadratmeter verlief das Jahr etwas nasser im Vergleich zur Referenzperiode 1991 bis 2021.

Aber auch bei den gefallenen Niederschlägen gibt es positive Aspekte, denn deutschlandweit hat es ausreichend Niederschlag gegeben. Dadurch konnten sich unsere Wälder von der Trockenheit der vergangenen drei Jahre zumindest etwas erholen.

Aussergewöhnlich waren zudem die heftigen Schneefälle in der Mitte des Landes Ende Februar, wo verbreitet 20 bis 40 Zentimeter Schnee lagen:

Mit besonders viel Sonnenschein wurden der Süden und Südwesten des Landes verwöhnt. Örtlich kamen in Südbayern über 2000 Sonnenstunden zusammen. Dagegen gab es in Fassberg, nördlich von Hannover, nur rund 1280 Stunden Sonnenschein.

Die Sonnenscheindauer war landesweit gemittelt sehr durchschnittlich im Vergleich zur Referenzperiode 1991 bis 2020.

In unserer Rückblicksfotostrecke haben wir das Jahr noch mal in Bildern zusammengefasst:

(Ein Bericht von Sebastian Kessler aus der WetterOnline-Redaktion)

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