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Wetterrückblick

Dienstag, 29.06.2010

Rückblick Juni 2010

Viel Sonne und insgesamt trocken

In den meisten Landesteilen ist der Juni sehr sonnig und trocken ausgefallen. Belege dafür sind die im Monatsverlauf deutlich gestiegene Wald- und Flurbrandgefahr sowie die im Vergleich zum Monatsbeginn wesentlich niedrigeren Flusspegel. Nur im äussersten Süden sah es anders aus: Am Alpenrand führten Tiefdruck- und Nordwindlagen zu überdurchschnittlichen Niederschlagsmengen. Längere Zeit verbreitet typisches Freibad- und Urlaubswetter setzte sich insgesamt erst nach dem Kalendarischen Sommeranfang durch.

Der wärmste Tag des Monats war zwischen Main und Alpen der 10. Juni, als das Quecksilber dort 27 bis knapp 35 Grad anzeigte. Ähnlich heiss wurde es dann im Rahmen einer Hochdruckwetterlage vom Siebenschläfer bis zum Monatsende auch in der Nordhälfte. Dieser Übergang zur ersten hochsommerlichen Hitzewelle vollzog sich rasch, denn noch im zweiten Junidrittel kühlte es nachts in ungünstigen Lagen unter 5 Grad ab. Ausserdem kehrte in den Bayerischen Alpen zum dritten Juniwochenende noch einmal der Winter mit kräftigen Schneefällen zurück.

Die Temperatur-Mittelwerte reichten meist von etwa 14,5 bis zu 18,5 Grad. Damit zeigte sich der erste Sommermonat überwiegend einige Zehntelgrad bis anderthalb Grad wärmer als im Durchschnitt. Diese positiven Abweichungen untermauerten dann doch noch den in der Gesamtbilanz sommerlich geprägten Witterungscharakter des Monats. Trotzdem mussten die Heizungen bis weit in den Monat hinein wegen der vielen kühlen Nordwindlagen wohl vielerorts noch eingeschaltet bleiben.

Beim Niederschlag gab es markante Gegensätze zwischen den nassen Regionen südlich der Donau und erheblicher Trockenheit im Norden. So blieben die Regenmengen im Norden und in der Mitte signifikant unter dem langjährigen Durchschnitt. Besonders in einem Streifen vom Berliner Raum bis zum Ruhrgebiet ergab sich ein deutliches Regendefizit, denn dort wurden nur 10 bis 40 Prozent der statistischen Niederschlagswerte erreicht. Überdurchschnittlich viel geregnet hat es dagegen am Alpenrand, wo bis zu 200 Liter pro Quadratmeter gefallen sind.

Die Sonne leistete nördlich der Donau verbreitet "Überstunden", wenn man die klimatologischen Durchschnittswerte als Vergleichsbasis heranzieht. So verwöhnten vom Main bis zu den Küsten meist 250 bis 300, an der Ostsee zwischen Zingst, Rügen und der Uckermark sogar 315 bis 330 Sonnenstunden. Diese Werte übertreffen den langjährigen Mittelwert vielerorts um 20 bis 50 Prozent. Allerdings dürften viele kühle Nordwind-Tage die Sommerstimmung vom Monatsbeginn bis zum Kalendarischen Sommeranfang oft noch gedämpft haben.

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