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Wetterrückblick

Freitag, 29.05.2009

Rückblick Frühling 2009

Nach kaltem März frühsommerlich

Den groben Witterungsverlauf geprägt haben in diesem Frühjahr ein nasskalter, teils spätwinterlicher März, dann der sehr rasche Übergang zu dem aussergewöhnlich sonnigen und warmen April und schliesslich ein wechselhafter Mai. Entsprechend kam es Anfang April zu einem explosionsartigen Wachstumsschub in der Natur, so wie man ihn in Mitteleuropa nur in einigen kontinental geprägten Jahren erlebt. Der April war ausserdem im Nordosten sehr trocken, der Mai war dann besonders im Süden infolge zahlreicher Gewittergüsse nass.

Der Frühling 2009 zeigte sich mit einer durchschnittlichen Temperatur von knapp 10 Grad im Vergleich zum langjährigen Mittel um gut zwei Grad wärmer und gehörte damit zu den wärmsten Frühjahren seit dem Beginn der regelmässigen Wetteraufzeichnungen. Diese signifikante, positive Temperaturabweichung gegenüber dem Klimamittel lässt sich vor allem auf den ungewöhnlich warmen April zurückführen, der den "Aprilsommer" des Jahres 2007 teilweise sogar übertraf.

Zu den kältesten Tagen zählte ausgerechnet der kalendarische Frühlingsanfang, als es überall Nachtfrost gab und die Temperatur in Oberstdorf im Allgäu sogar bis minus 14,1 Grad sank. Ausser Nachtfrösten gab es im März überdurchschnittlich viele Tage mit Schneefall. So wurde es selbst bis in die Mittelgebirgstäler teilweise weiss, während die Schneedecke auf der Zugspitze die stattliche "Fünf-Meter-Marke" übertraf. Die ersten Tropentage (mindestens 30 Grad warm) gab es um den am 25. Mai.

Die Niederschlagsverteilung fiel in diesem Frühjahr in Abhängigkeit von Zeit und geographischer Lage sehr unterschiedlich aus. Markant war die Trockenheit im Nordosten im April, als in den östlichen Bundesländern die höchste Waldbrand-Gefahrenstufe ausgerufen wurde. Deutlich mehr geregnet hat es dann wieder im Mai, so dass die Trockenheit im Nordosten endete. Die Niederschlagsschwerpunkte lagen aber dennoch im Süden. In der Westhälfte Deutschlands war dagegen zumeist der März der nasseste Frühlingsmonat.

Das allgemeine Sonnenstundendefizit im März hat vor allem der sehr sonnige April kompensieren können. Besonders im Norden war auch der Mai sehr sonnig, so dass die Sonnenstundenanzahl an der Nordspitze Rügens sogar über 660 Stunden stieg. In den westlichen und südwestlichen Mittelgebirgen wurden meist etwas über 400 Sonnenstunden registriert, was dem Niveau der klimatologischen Durchschnittswerte entspricht.

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