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Strahlung der Sonne - UV-Index

UV-Index

Strahlung der Sonne

Kind mit großer Sonnenbrille.
Inhalt

Der UV-Index beschreibt den am Boden erwarteten Tagesspitzenwert der sonnenbrandwirksamen Bestrahlungsstärke der Ultraviolettstrahlung. Je höher der Index ist, desto schneller kann bei ungeschützter Haut ein Sonnenbrand auftreten.

Was ist der UV-Index?

Der UV-Index ist ein objektives Maß für die Stärke der energiereichen, sonnenbrandverursachenden Ultraviolettstrahlung (UV-Strahlung) der Sonne. Er bezieht sich immer auf den Tageshöchstwert der UV-Strahlung, wenn die UV-Strahlen am gefährlichsten sind.

Je höher dieser Index ist, umso stärker ist die UV-Strahlung. Je höher der Wert, desto eher schädigt man seine Haut beim ungeschützten Aufenthalt in der Sonne. Ist der Wert niedrig, kann man die Sonne länger genießen:

UV-Index und Sonnenbrandgefahr

Die Ozonschicht hält die im Sonnenlicht enthaltenen schädlichen ultravioletten Strahlen zum größten Teil von der Erdoberfläche fern. Der Teil der Strahlung, der dennoch bis zur Erdoberfläche erreicht, regt die Pigmentzellen (Melanozyten) in der Oberhaut des Menschen dazu an, braunen Farbstoff zu bilden. Dieser verhindert, dass die Strahlen in die tieferen Hautschichten dringen. Das ist ein natürlicher Schutzmechanismus.

Die Ozonschicht in der Atmosphäre filtert die Großteil der UV-B-Strahlung heraus. Die Ozonschicht in der Atmosphäre filtert den Großteil der UV-B-Strahlung heraus. Je niedriger der Ozongehalt ist, desto mehr Strahlung erreicht die Erdoberfläche.

Empfohlene Schutzmaßnahmen

Wie leistungsfähig die Melanozyten jedes Einzelnen sind, ist genetisch bestimmt. Irgendwann ist die Dosis an UV-Strahlung zu groß. Die Folge ist eine Entzündungsreaktion der Haut: der Sonnenbrand.

Wenn es doch einmal zu spät ist und die Haut schon rot geworden ist, finden Sie hier Tipps bei Sonnenbrand.

Der UV-Index sagt aus, wie groß die Sonnenbrandgefahr ist. Der UV-Index sagt aus, wie groß die Sonnenbrandgefahr ist.

Allerdings ist zu beachten, dass auf Schnee, Wasser und am Strand (helle Sandflächen) die UV-Belastung höher als der vorhergesagte maximale UV-Index für diesen Tag sein kann. Das liegt daran, dass die UV-Strahlung an hellen oder spiegelnden Oberflächen reflektiert wird. In solchen Situationen ist ein ausreichender Sonnenschutz besonders wichtig.

Folgende Empfehlungen gelten für Tageshöchstwerte des UV-Index bei wolkenlosem Himmel:

UV-IndexBelastungSchutzmaßnahmen
1-2niedrignicht erforderlich
3-5 sowie 6-7mittel bis hochSchatten bevorzugen, Sonnenbrille, Hut, eincremen
8-10 sowie 11 und höher sehr hoch bis extremmittags Schatten aufsuchen, Sonnencreme, Hut

Wie wird der UV-Index gemessen?

UV-Messtation Melpitz ist bisher die einzige Station des UV-Messnetzes in den Bundesländern Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. - Bild: Rico Hengst, TROPOS

Der UV-Index basiert entweder auf bodennah gemessenen Werten oder auf Satellitenmessdaten der UV-Bestrahlungsstärke. In bodennahen Messstationen sind Fotodioden eingebaut, die nur auf dem UV-Wellenlängenbereich zwischen 265 und 315 Nanometern empfindlich sind. Aus diesen UV-Messungen wird der UV-Index ermittelt.

An allen Messstellen wird im UV-Wellenlängenbereich von 290 bis 450 Nanometern alle sechs Minuten gemessen. Die Daten werden dem Bundesamt für Strahlenschutz nachts für eine bundesweite Auswertung und Plausibilisierung zugesandt. Für Deutschland veröffentlicht das Bundesamt für Strahlenschutz Messdaten des UV-Messnetzes und UV-Index-Prognosen für 10 Prognosegebiete auf Basis der Messnetzdaten.

Bei der Ermittlung aus Satellitendaten wird der UV-Index berechnet, sprich modelliert. Dazu verwenden Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen das UV-Strahlungsmodell, für die folgende Eingangsparameter erforderlich sind:

  • Datum

  • Zeit

  • geographische Position

  • Seehöhe

Die grundlegenden Ozonwerte stammen aus Satellitenmessungen. Die Satelliten liefern täglich ein fast komplettes Bild der Ozonschicht der Erde. Diese Ozonwerte sind Eingangsparameter für die Ozonprognose für die folgenden Tage.

Schon gewusst?

Die höchste jemals aufgezeichnete UV-Strahlungsintensität wurde 2003 am Gipfel des Licancabur in den bolivianischen Anden mit einem Wert von 43 gemessen.

Der UV-Index wird über den ganzen Tag berechnet. Die Summe von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang ergibt die sogenannte Tagesdosis. Aus dem Tagesverlauf des UV-Index können die notwendigen Lichtschutzfaktoren für die verschiedenen Hauttypen berechnet werden.

UV-Index im Jahresverlauf

In den Hochlagen ist UV-Strahlung stärker, daher ist dort der UV-Index bei sonnigem Wetter höher.In den Hochlagen ist die UV-Strahlung stärker, daher ist dort der UV-Index bei sonnigem Wetter höher.

In Mitteleuropa ist in den Monaten Mai bis August ein UV-Index zwischen 5 und 8 üblich. Bereits ab März und bis Ende Oktober kann der Index auf 3 bis 5 steigen. Im Winter werden hingegen lediglich Werte bis maximal 3 erreicht, mit Ausnahme der Gebirgsregionen.

Insbesondere im Sommer geht es in den höheren Lagen der Alpen auf Werte von 9 bis 12 hinauf.

In anderen Regionen der Erde hängt die Intensität der UV-Strahlung in erster Linie vom Sonnenzenitwinkel und damit stark von Breitengrad, Jahres- und Tageszeit ab. So finden sich extreme UV-Indizes über 10 nur in Äquatornähe, in Gebieten mit reduzierter Ozonschicht und im Hochgebirge. Je nach Bewölkung können sich auch deutlich geringere Werte ergeben.

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