WetterOnline ( https://www.wetteronline.de )
Startseite / Wetterlexikon /

Die Windstärke messen - Beaufort

Beaufort

Die Windstärke messen

Ein Windsack flattert im Wind
Inhalt

Oft kann es sein, dass nur ein Lüftchen sanft um die Ohren säuselt. Manchmal tobt ein schwerer Orkan. Und beides ist Wind, aber mit unterschiedlichen Stärken. Windstärken werden auf der sogenannten Beaufortskala eingeteilt.

Was ist Beaufort?

Beaufort gibt die Windstärke ähnlich wie Knoten oder Kilometer pro Stunde an. Die Windstärke lässt sich in verschiedene Stärke-Klassen einteilen. Eine solche Einteilung der Windstärke in die Kategorien 1 bis 12 hat der britische Admiral Francis Beaufort im Jahre 1805 eingeführt. Diese Skala heißt Beaufortskala und dient der Klassifikation von Winden nach ihrer Geschwindigkeit. Es handelt sich um das gebräuchlichste System zur Definition von Windstärken. Die Abkürzung heißt bft.

1/15
Im Jahr 1805 entwickelte der englische Admiral Sir Francis Beaufort eine Skala zur Messung der Windstärke. Sie ist meistens in 12 Stufen unterteilt. Wir zeigen, wie sich jede einzelne Stufe auswirkt. In der WetterSchule gibt es für Kinder übrigens ein Faltheft zur Beaufortskala.

Ein Wert von 0 bft entspricht Windstille, der Wert 12 bft einem Orkan. In manchen Veröffentlichungen tauchen zwar auch heute noch Windstärke 13 oder mehr auf, aber in den vergangenen Jahren sind für Hurrikane und Tornados eigene Skalen entstanden. Bei tropischen Wirbelstürmen gilt die Saffir-Simpson-Skala, bei Tornados die Fujitaskala.

Geschichte der Beaufortskala

beaufort lexikon segelschiffDie ursprüngliche Beaufort-Skala basierte auf den sichtbaren Auswirkungen des Windes auf Schiffssegel.

Die zwölfteilige Skala wurde von dem britischen Admiral Sir Francis Beaufort (7. Mai 1774 bis 17. Dezember 1857) im Jahre 1806 während seines Kommandos auf dem Versorgungsschiff Woolwich entwickelt. Den Nutzen dieser Skala erkannte die britische Marine schnell. So wurde sie im Jahre 1838 per Anweisung der Admiralität verbindlich eingeführt. Seitdem wird die Beaufortskala auch weltweit in der Seefahrt verwendet.

Schon gewusst?

Ursprünglich diente die Beaufort-Skala als Trimmtabelle für Fregatten und als Messinstrument für das Gesamtverhalten der Segel eines Schiffes bei unterschiedlichen Windgeschwindigkeiten. Dabei wurde mit zunehmender Windstärke die Segelfläche verkleinert. Daher basierte seine Skala in erster Linie auf den sichtbaren Auswirkungen des Windes auf Schiffssegel. Er stützte sich dabei sogar auch auf noch ältere Beobachtungen, die zum Beispiel die Auswirkungen des Windes auf Windmühlenflügel darstellten.

Beauforts Leistung bestand vor allem darin, die Skalierung landunabhängig zu machen. 1835 wurde die Beaufortskala auf der Ersten Internationalen Meteorologischen Konferenz in Brüssel als allgemein gültig angenommen. 1949 wurde sie auf Beschluss der Internationalen Meteorologischen Organisation (WMO) auf 17 Stufen erweitert, jedoch 1970 durch die WMO wieder die 12-teilige Skala eingeführt. Beauforts Einteilungen sind bis heute gültig, bei Messungen wird allerdings zumeist die Windgeschwindigkeit in Meter pro Sekunde oder in Kilometer pro Stunde angegeben.

Wie entsteht Wind?

Luft bewegt sich vom höheren zum tieferen Luftdruck und erzeugt so Wind. Dabei bewegen sich große Mengen Luft in der Atmosphäre und strömen in die physikalisch zwingend vorgegebene Richtung. Wie hoch der Luftdruck ist, hängt von der Temperatur und der Höhe ab. Bewegte Luft in einem Raum nennt man Zugluft oder Luftzug.

Beaufort und Sturmfolgen

Die häufigsten auftretenden Windstärken in Deutschland liegen zwischen 2 (schwache Brise) und 5 (frischer Wind) bft.

  • Windstärke 5: Kleine Laubbäume beginnen zu schwanken.

  • Windstärke 6: Dicke Äste bewegen sich, an Telefonleitungen ist ein deutliches Pfeifen wahrzunehmen.

  • Windstärke 7: Erste Bäume schwanken.

  • Windstärke 8: Größere Bäume schwanken, erste Äste brechen ab.

Wann ist ein Wind ein Sturm?

Beaufort SturmWenn der Wind mindestens Windstärke 9 oder 9 Bft erreicht, spricht man von Sturm.

Wenn der Wind mindestens 9 Beaufort oder eine mittlere Geschwindigkeit von 75 Kilometer pro Stunde und mehr erreicht, spricht man von einem Sturm.

  • Windstärke 9: Dachziegeln drohen von den Häusern zu fliegen.

  • Windstärke 10: Bäume werden entwurzelt, Äste brechen ab, Schäden an Häusern möglich.

  • Windstärke 11: Dächer können abgedeckt, Autos umgeworfen werden. Windwurf kann ganze Schneisen in Wäldern hinterlassen.

  • Windstärke 12: An Land besteht die Gefahr schwerer Verwüstungen.

Link zu dieser Seite / Seite empfehlen
Seite per E-Mail empfehlen Mail

Das Wetter in ...