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Antarktis - Spezial

Tierwelt in der Antarktis

Die Überlebenskünstler im Eis

Trotz des extremen Klimas gibt es auf dem weissen Kontinent eine Pflanzen- und Tierwelt, die sich den harten Umweltbedingungen angepasst hat. Im Meer ist die Artenvielfalt sogar ähnlich gross wie in warmen Gegenden der Erde. Das Ökosystem ist dort hochsensibel: Schon kleine Abweichungen von der normalen Meereisbedeckung können sich auf die gesamte Nahrungskette auswirken. Sie beginnt bei Algen - nirgends sonst wächst so viel Plankton -, reicht dann über Krill (Schwärme kleiner Garnelen) und Fische bis hin zu Seevögeln, Robben und Walen.

Das Leben an Land musste nach dem Beginn der Abkühlung vor 70 Millionen Jahren neue Überlebensstrategien entwickeln. Bäumen und Sträuchern gelang dies nicht. Auf der Antarktischen Halbinsel wachsen jedoch eine Grasart und ein kleines Nelkengewächs. Im Inneren des Kontinents kommen Sporenpflanzen wie Algen und Flechten vor. Von ihnen ernähren sich winzige Insekten- und Milbenarten. Sie haben (wie auch viele Lebewesen im Meer) Frostschutzmittel im Blut und/oder können ihren Stoffwechsel im Winter fast völlig abstellen.

Vogelschwarm über einem Eisberg

Das Bild zeigt Schneesturmvögel. Sie werden etwa 40 Zentimeter lang und haben eine Flügelspannweite von bis zu 80 Zentimeter.

Der Schneesturmvogel brütet in den Bergen im Landesinneren. Dort kann er seine Küken ohne natürliche Feinde grossziehen, muss in dieser Zeit jedoch zur Nahrungssuche täglich bis zu tausend Kilometer zurücklegen. Andere Vogelarten sind Sturmschwalben und Albatrosse. Sie brüten durchweg auf den der Antarktis vorgelagerten Inseln und besuchen die Ränder des Kontinents nur zur Nahrungssuche. Auf dem Schelfeis sind Skuas anzutreffen. Die braunen Raubmöwen mit Spannweiten um 2 Meter erbeuten einen Grossteil der dort aufwachsenden Kaiserpinguinküken.

Kaiserpinguinkolonie im Frühling

Eine Kolonie umfasst 1000 bis 5000 Individuen. Kaiserpinguine werden etwa 120 Zentimeter gross und bis zu 50 Kilogramm schwer.

Pinguine sind die wohl bekanntesten Bewohner der Antarktis. Es gibt 18 verschiedene Arten. Allen gemeinsam ist das weisse Federkleid am Bauch und der dunkle Rücken. Die Vögel können nicht fliegen, sich unter Wasser jedoch sehr wendig mit ihren Stummelflügeln fortbewegen. Kaiserpinguine, die grössten Pinguine, tauchen bis in Wassertiefen von 200 Metern. Ausgewachsene Tiere haben an Land keine Feinde und daher auch keinen Fluchtinstinkt. Im Wasser werden Pinguine von Schwertwalen und Robben gejagt. Es gibt sechs Robbenarten in der Antarktis.

Weddellrobben

Das Muttertier auf dem Bild ist fast 3 Meter lang und 400 Kilogramm schwer. Weddellrobben werden nur 10 bis 15 Jahre alt. Sie gehen zugrunde, wenn ihre Zähne, mit denen sie Löcher ins Eis beissen müssen, abgenutzt sind.

Am weitesten verbreitet ist die Krabbenfresserrobbe. Ihre Population wird auf etwa 30 Millionen Tiere geschätzt. Robben werden 2 bis 3 Meter lang, der See- Elefant, ebenfalls eine Robbenart, sogar bis zu 6 Meter. Die an Land recht schwerfälligen Säugetiere wiegen zwischen 40 Kilogramm (Seebärweibchen) und 3,5 Tonnen (Seeelefantenbulle). Robben leben vorwiegend im Wasser, bringen ihre Jungen jedoch auf dem Meereis oder an Land zur Welt.

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