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Klimawandel

Donnerstag, 12.04.2018

Neue Forschungsergebnisse

Golfstrom wird schwächer

Der Golfstrom dient als Zentralheizung Europas. Schon länger wird angenommen, dass er sich aufgrund des Klimawandels abschwächen könnte. Eine neue Studie liefert weitere Belege für diese Theorie.

Der Golfstrom bringt Europa ein gemässigtes Klima. Ohne ihn wäre es bei uns ähnlich kalt wie zum Beispiel in Kanada.

Der Golfstrom führt warmes Wasser vom Golf von Mexiko entlang der US-Ostküste über den Atlantik Richtung Europa und dann in den Nordatlantik. Mit der damit verbundenen Abkühlung wird das Wasser dichter und somit schwerer. Daher sinkt das Wasser im Nordatlantik ab und wird in der Tiefsee wieder zurück in den Südatlantik geführt.

Eine Simulation der NASA zeigt das warme Wasser des Golfstromes.

Ein internationales Forscherteam unter Führung des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) hat in einer nun veröffentlichen Studie einen "Fingerabdruck" dafür gefunden, dass sich der Golfstrom seit den 50er Jahren um etwa 15 Prozent verlangsamt hat. Die Wissenschaftler hatten die Messdaten der Meeresoberflächentemperatur ausgewertet und diese mit Computersimulationen verglichen. Als Ursache vermuten die Forscher den Klimawandel.

Der Zusammenhang: Mit der globalen Erwärmung, mehr Regenfällen und Schmelzwasser aus dem arktischen Eis wird das Wasser des Nordatlantiks verdünnt. Damit sinkt sein Salzgehalt. Weniger salzhaltiges Wasser ist jedoch weniger dicht und damit auch weniger schwer. Somit dauert es länger bis das Wasser von der Oberfläche in die Tiefe sinkt. Der Golfstrom verlangsamt sich.

Schon länger wird eine Abschwächung des Golfstroms aufgrund des Klimawandels kontrovers diskutiert, laut den Forschern des PIK ist mit dieser Studie ein neuer Beleg für die Theorie gegeben.

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