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Klimawandel

Montag, 06.11.2017

UN-Klimakonferenz in Bonn

Aktueller Stand der Fieberkurve

Rekord-Hitzewellen, schmelzende Gletscher und Stürme von bisher unbekannter Stärke: Die Fieberkurve des Planeten zeigt eindeutig nach oben. Die aktuellen Forschungsbefunde mahnen die Teilnehmer der UN-Klimakonferenz in Bonn zum Handeln.

Eine Weltkugel hängt über dem deutschen Pavillion. Die Weltklimakonferenz COP23 findet vom 6. bis zum 17. November in Bonn statt. Bild: dpa

Wärmerekorde: Auch im Jahr 2017 hat es in vielen Teilen der Erde wieder Wärmerekorde gegeben. Das bisher wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen war jedoch 2016. Damals hatte allerdings auch das Klimaphänomen El Niño dazu beigetragen. Nach den vorläufigen Angaben der Weltorganisation für Meteorologie WMO sind die Jahre 2013 bis 2017 jedenfalls die wärmsten, die jemals gemessen wurden.

Der globale Temperaturanstieg hält unvermindert an. Nach den Rekordjahren 2014, 2015 und 2016 gehört auch 2017 zu den wärmsten seit Beginn der Aufzeichnungen. Bild: dpa

Treibhausgase: Trotz aller Bemühungen zum Abbau der Treibhausgase wurden neue Höchststände verzeichnet. Die Konzentration von Kohlendioxid (CO2) in der Atmosphäre ist 2016 auf 403,3 ppm (Teilchen pro eine Million Teilchen) und damit auf den höchsten Stand seit mindestens 800.000 Jahren gestiegen, wie Klimaforscher betonen. Ähnlich sieht es bei Methan aus, das insbesondere durch die industrielle Tierhaltung, aber auch durch die Gewinnung von Erdgas durch Fracking entsteht.

Rund 10.000 Menschen protestierten am Samstag in Bonn vor Beginn der Weltklimakonferenz. Bild: dpa

Eisschmelze und steigende Ozeane: Die Oberfläche der alpinen Gletscher hat sich das 37. Jahr in Folge verringert. Auch an den Polkappen setzt sich der beunruhigende Trend fort: Am Nord- und Südpol gibt es deutlich weniger Packeis als im Schnitt der Jahre 1981 bis 2010. Nach einigen Prognosen könnte die Arktis bereits ab 2030 im Sommer völlig eisfrei sein. Auch die Meeresspiegel steigen weiter an, und zwar im Schnitt um gut drei Millimeter pro Jahr. Dafür ist auch die abschmelzende Eiskappe von Grönland verantwortlich.

Stürme und Dürren: Für viele Naturkatastrophen ist der Mensch mitverantwortlich, wie die WMO betont. Die Zahl der Dürren, Waldbrände, Überschwemmungen und Stürme hat sich seit 1990 verdoppelt. Auch im laufenden Jahr gab es extreme Ereignisse: So war der Hurrikan IRMA in der Karibik und in den USA der erste Tropensturm mit Windgeschwindigkeiten von 295 Stundenkilometern über mehr als 33 Stunden. Hurrikan HARVEY brachte in Texas Rekordmengen an Regen mit sich.

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