Eine brisante Wetterlage steht am Dienstag an. Sturmtief ZORAN führt schwülwarme Luft nach Deutschland, die direkt von einer markanten Kaltfront wieder vertrieben wird. Alles Zutaten für einen aussergewöhnlich turbulenten Maitag!
Eine brisante Wetterlage steht am Dienstag an. Sturmtief ZORAN führt schwülwarme Luft nach Deutschland, die direkt von einer markanten Kaltfront wieder vertrieben wird. Alles Zutaten für einen aussergewöhnlich turbulenten Maitag! Zu Wochenbeginn liegt ZORAN noch vor Portugal. In einer starken westlichen Strömung rast das Tief aber nach England und bringt die subtropische Luft von den Kanaren mit zu uns. Nur 24 Stunden später liegt das Sturmtief bereits über Grossbritannien. Deutschland liegt genau in der mitgeführten subtropischen Warmluft, die sich nach Waschküche anfühlt. Die markante Kaltfront erreicht am Mittag aber bereits den Westen. Die warme Luft wird von einem stürmischen Wind nach Deutschland geführt. Im Westen sind sogar Sturmböen bis 90 Kilometer pro Stunde möglich. In Schauern und Gewittern sind später auch im Norden, Osten und Süden vereinzelt Sturmböen denkbar. Da die meisten Bäume bereits voll belaubt sind, können die Sturmböen deutlich mehr anrichten als bei einem vergleichbar starken Sturm im Winter. Hinzu kommt, dass der Boden durch den vielen Regen der letzten Tage aufgeweicht ist, wodurch Bäume auch schneller entwurzeln können. Bild: dpa/WetterOnline Gewitter entladen sich im Nordwesten vor allem an der kräftigen Kaltfront, die mittags von Holland hereinzieht. Im Osten und in Bayern sind es dagegen einzelne heftige Hitzegewitter. Sie können mit Starkregen, Hagel und Sturmböen einhergehen. Bild: dpa/WetterOnline Neben Gewittern und Sturm wird die Schwüle ein Thema sein. Bei körperlicher Arbeit und Sport kommt man schnell ins Schwitzen. Nach einer sehr lauen Mainacht fühlt sich die Luft vor allem in der Westhälfte schon am Morgen feucht und warm an (Lexikoneintrag zum Taupunkt). Am Vormittag steigt der Taupunkt, der als Mass für die Schwüle herangezogen werden kann, fast im ganzen Land über 12 Grad. Bei solchen Werten fühlt sich die Luft nach dem Winterhalbjahr bereits unangenehm warm und feucht an. Ab dem Mittag verlagert sich der Schwerpunkt der Schwüle in den Norden. Auch wenn das Thermometer dort nur vergleichsweise kühle 22 Grad anzeigt, kommt man bei einem Taupunkt von 17 Grad mächtig ins Schwitzen. Am späten Nachmittag erreicht dann die Kaltfront von Sturmtief ZORAN den Westen. Hinter ihr fliesst direkt deutlich kältere und trockenere Luft ein. Der Taupunkt fällt deutlich. Abends erreicht die Kaltfront bereits die Landesmitte. Im Emsland geht der Taupunkt bereits auf unter 5 Grad zurück. Während die Nacht im Nordwesten schon wieder recht frisch wird, hält sich im Südosten noch die feuchte Luft. Eine weitere sehr laue Mainacht steht hier bevor. Nachts kann man anhand des Taupunkts ablesen, wie kalt es in etwa bei Windstille und klarem Himmel werden könnte, bevor sich Nebel bildet. Da es aber windig bleibt, werden auch die Tiefstwerte höher liegen. Im WetterTicker halten wir Sie über die Unwetter auf dem Laufenden!