Das Roques-de-los-Muchachos-Observatorium (ORM) auf der Kanareninsel La Palma gilt als eine der grössten astrophysikalischen Beobachtungsstationen weltweit. Fernab dichter Besiedlung zeigt sich der Sternenhimmel in rund 2400 Meter Höhe so klar wie nur an wenigen anderen Orten der Erde.
Das Roques-de-los-Muchachos-Observatorium (ORM) auf der Kanareninsel La Palma gilt als eine der grössten astrophysikalischen Beobachtungsstationen weltweit. Fernab dichter Besiedlung zeigt sich der Sternenhimmel in rund 2400 Meter Höhe so klar wie nur an wenigen anderen Orten der Erde. Während die Küstenorte in der Ferne unter einer dichten Wolkenschicht liegen, kann man auf den Gipfeln der Insel den Glanz der Milchstrasse in seiner vollen Pracht bewundern. Bei den dunkleren Zonen in dem hell schimmernden Sternenband handelt es sich um kosmische Staubwolken, welche das Licht des dahinterliegenden Milchstrassenzentrums verbergen. Während mit dem blossen Auge bei optimalen Sichtbedingungen nur etwa 6000 Sterne zu sehen sind, kann man auf Himmelsfotografien bei längeren Belichtungszeiten Milliarden von ihnen erblicken. Die Milchstrasse ist unsere Heimatgalaxie, in der sich auch unser eigenes Sonnensystem befindet. Das galaktische Zentrum liegt im Sternbild Schütze und ist rund 80.000 Lichtjahre von unserem Sonnensystem entfernt. Das bedeutet, dass das Licht aus dem Zentrum der Milchstrasse 80.000 Jahre unterwegs war, wenn es unser Auge erreicht. Das leuchtende Band der Milchstrasse ist auf der Nordhalbkugel der Erde am besten im Spätsommer zu sehen, weil es sich dann am höchsten über den Horizont erhebt. Weicht die Nacht dem Tag, kommen andere Teleskope zum Einsatz, die sich vor allem der Beobachtung der Sonne widmen. Auch für diese Teleskope bietet das Observatorium ideale Beobachtungsbedingungen. Tipps unseres WetterFotografen Dennis Oswald zum Fotografieren des Nachthimmels finden Sie hier.