Afroalpine Landschaften, Regenwald und Wüste - all dies kann man im Bale-Mountains Nationalpark im Süden Äthiopiens erleben. Der Park schützt dabei die grösste alpine Landschaft in ganz Afrika. Gleichzeitig ist er Heimat des zweithöchsten Bergs Äthiopiens, dem rund 4.400 Meter hohen Tulu Dimtu.
Afroalpine Landschaften, Regenwald und Wüste - all dies kann man im Bale-Mountains Nationalpark im Süden Äthiopiens erleben. Der Park schützt dabei die grösste alpine Landschaft in ganz Afrika. Gleichzeitig ist er Heimat des zweithöchsten Bergs Äthiopiens, dem rund 4.400 Meter hohen Tulu Dimtu. Von der knapp 3000 Meter hohen Ebene rund um die Stadt Robe steigen die Bale Mountains an. Die Baumgrenze liegt dabei etwa bei 3800 Meter Höhe. Darüber erschliesst sich in östliche Richtung ein fantastischer Blick über die saftig grünen Landschaften der Ebene. Auf dem rund 4000 Meter hohen Sanetti Plateu angekommen sieht die Natur ganz anders aus: Das saftige Grün weicht einer kargen Landschaft. Diese erinnert schon fast an die schottischen Highlands. Mehr als ein paar Sträucher bleiben von der eben noch so reichhaltigen Pflanzenwelt nicht mehr übrig. Hier und da sind noch ein paar Pferde oder Rinder zu finden. Im Jahr fallen hier oben übrigens zwischen 2000 und 3000 Liter Niederschlag pro Quadratmeter, ein Grossteil davon allerdings binnen weniger Monate in der Regenzeit im Sommer. Temperaturen unter dem Gefrierpunkt und Schnee sind oberhalb von 4000 Meter Höhe dann keine Seltenheit. In der Trockenzeit im Winter ist das Klima mit 15 Grad am Tag und 0 Grad nachts allerdings deutlich angenehmer. Im Westen fällt das Sanetti Hochplateau steil ab. Hier stauen sich die Wolken und von der alpinen Landschaft gelangt man rasch in den Harenna-Wald, einem mystischen Nebelwald. Das feuchtwarme Regenwaldklima weicht allerdings schnell einer heissen Steppen- und Wüstenlandschaft - der Afrikanische Grabenbruch. Auf einer Länge von rund 6000 Kilometer und einer Breite von 30 bis 100 Kilometer driften hier die Arabische- und die Afrikanische Platte seit 35 Millionen Jahren auseinander.