Jupiter ist der grösste Planet unseres Sonnensystems. Anders als die Erde hat er keine feste Oberfläche, sondern besteht grösstenteils aus Wasserstoff und Helium. Wegen seiner enormen Grösse ist der Gasriese mehr als doppelt so schwer wie alle anderen Planeten des Sonnensystems zusammen. Bild: NASA
Jupiter ist der grösste Planet unseres Sonnensystems. Anders als die Erde hat er keine feste Oberfläche, sondern besteht grösstenteils aus Wasserstoff und Helium. Wegen seiner enormen Grösse ist der Gasriese mehr als doppelt so schwer wie alle anderen Planeten des Sonnensystems zusammen. Bild: NASAEines seiner auffälligsten Merkmale ist der von Astronomen bereits vor mehr als 350 Jahren entdeckte Grosse Rote Fleck. Dieser markante Wirbelsturm ist so gross, dass die Erde gleich zweimal nebeneinander in ihn hineinpassen würde. Seine Wolken rotieren mit bis zu 600 Kilometer pro Stunde. Bild: NASANahaufnahmen der Raumsonde JUNO zeigen die feinen, spiraligen Strukturen der Wolken des Grossen Roten Flecks. Die rötliche Färbung wird vermutlich von chemischen Verbindungen verursacht, die durch Konvektion aus tieferen Schichten der Atmosphäre bis an die Grenze zum Weltraum gelangen. Bild: NASAInnerhalb der gigantischen Wolkenpakete des Riesenplaneten bilden sich aber ständig noch weitere grosse Sturmsysteme oder lösen sich auf. Sie sind zwar weniger auffällig als der Grosse Rote Fleck, doch auch in ihrem Inneren rotieren die Gasmassen mit mehreren Hundert Kilometer pro Stunde. Bild: NASAViele dieser Stürme schwimmen wie Fettaugen in den ganzen Planeten umspannenden Wolkenbändern. Jüngere Forschungsergebnisse legen nahe, dass der Gasriese einem etwa 70-jährigen Klimazyklus unterliegt, innerhalb dessen die meisten Wirbelstürme entstehen und wieder zerfallen. Bild: NASAAbseits der vor allem in Äquatornähe gut organisierten globalen Wolkenbänder werden die Wolkenstrukturen chaotischer. Ausdehnung und Langlebigkeit der Stürme nehmen in niedrigeren geografischen Breiten zwar ab, doch dafür drehen dort immer mehr kleinere Wirbelstürme ihre Kreise. Bild: NASAInnerhalb solcher Stürme toben oft gewaltige Gewitter mit Blitzen, die bis zu tausendmal stärker sein können als in irdischen Gewittern. Dies liegt daran, dass sich die Blitze viele Dutzende von Kilometern weit unter die Wolken erstrecken, wobei Spannungen von Hunderten von Millionen Volt entstehen. Bild: NASADabei werden auch die Wolkentürme der Gewitter mit über 50 Kilometer Höhe weitaus mächtiger als auf der Erde, wo starke Sommergewitter meist nur etwa zwölf Kilometer hoch werden. Nur in den tropennahen Regionen steigen irdische Gewitterwolken auch mal bis in 15 Kilometer Höhe auf. Bild: NASANahaufnahmen der Jupitersonde JUNO machen in hoher Auflösung immer feinere Strukturen der turbulenten Wolkenoberfläche des Planeten sichtbar. Die unglaublich farbenprächtigen Bilder wirken beinahe wie die surrealen Gemälde eines fantasievollen Künstlers. Bild: NASABlick auf Jupiters Südpol aus rund 50.000 Kilometer Höhe. Die grösseren der sichtbaren Wirbelstürme haben einen Durchmesser von jeweils rund 1000 Kilometer. Direkt um den Südpol gruppierten sich zur Zeit der Aufnahme fünf stabile Wirbelstürme. Bild: NASAUm Jupiters Nordpol hat sich dagegen zur gleichen Zeit ein Ring aus acht stabilen Wirbelstürmen formiert, die sich nur wenig verändern und nicht miteinander verschmelzen. Die Ursachen dieser aussergewöhnlichen Sturmformationen sind noch unbekannt. Das Bild ist im Infrarotlicht aufgenommen. Bild: NASAObwohl Jupiter mit rund 780 Millionen Kilometer mehr als fünfmal so weit von der Sonne entfernt ist wie die Erde, können heftige Sonnenstürme auch an seinen Polen starke Polarlichter entfachen. Bild: NASADie künstlerische Darstellung zeigt die Energieströme, die bei der Verformung des Magnetfeldes durch den Sonnenwind entstehen. Wie auf der Erde werden die elektrisch geladenen Teilchen abgeleitet, dringen jedoch an den Polen tief in die Atmosphäre ein. Dort regen sie Gasmoleküle zum Leuchten an. Bild: JAXAPolarlichter auf Jupiter haben gigantische Ausmasse und Intensitäten: Die aufleuchtenden Areale sind grösser als die Erde und können - vom Jupiter aus gesehen - sogar bei Tage heller als die Sonne erstrahlen. In den Aufnahme sind Röntgenlicht und natürliche Farben kombiniert. Bild: NASADiese Montage der Raumsonde New Horizons aus dem Jahre 2007 zeigt Jupiter im Infrarotlicht, weshalb der Grosse Rote Fleck weiss erscheint. Im Vordergrund sieht man den Vulkanmond Io in natürlichen Farben. Der bläuliche Lichtfleck rührt von der Gaswolke eines seiner zahlreichen aktiven Vulkane her. Bild: NASADiese künstlerische Darstellung zeigt den Blick vom Jupitermond Europa in Richtung Sonne: Geröll aus staubbedecktem Eis prägt die von zahlreichen Spalten zerfurchte Oberfläche des Mondes. Unter einer Dutzende Kilometer dicken Eiskruste vermuten Forscher einen Ozean flüssigen Wassers. Bild: NASAJupiter im Vergleich zur Erde: Der kleine Schatten auf den Wolken rührt von einer Sonnenfinsternis her. Da der Planet von etlichen Monden umkreist wird, ereignen sich an jedem der nur 10 Stunden dauernden Jupitertage gleich mehrere Sonnen- und Mondfinsternisse. Bisher sind 79 Jupitermonde bekannt. Bild: NASA