Melden Sie Stellen mit auffällig vielen Totfunden bei der nächsten Tierschutzorganisation oder Naturschutzbehörde. Diese können dann entsprechende Warnschilder aufstellen.
Temperaturen über 5 Grad mobilisieren Amphibien wie Frösche und Kröten aus der Winterruhe. Die Zeit der Krötenwanderung beginnt. Was es damit auf sich hat und wie man den Amphibien helfen kann, erfahren Sie in dieser Fotostrecke. Bis spätestens Ende April wandern Kröten und Frösche jedes Jahr in die Gewässer, in denen sie selbst die Verwandlung von der Kaulquappe zum fertigen Tier durchgemacht haben, um ihre Eier abzulegen. Nach der Eiablage kehren sie wieder in den Wald oder in andere Gewässer zurück. Wenn die Amphibien nicht durch verschiedene Gefahren davon abgehalten werden, finden sie den Weg zu ihrem Teich stets wieder. Möglicherweise orientieren sie sich dabei am Magnetfeld der Erde. Im Sommer wandern fertig entwickelte Tiere wieder aus ihren Entstehungsgewässern aus. Die grösste Gefahr für die Amphibien geht vom Menschen aus. Die Wege der Kröten werden von Mauern, gerodeten Waldflächen, neuen Gartenanlagen und vor allem Strassen unterbrochen. Wo die Tiere nicht weiterkommen, verenden sie. Auf der Strasse werden sie zu Tausenden überfahren. Eine Untersuchung von 2000/2001 hat ergeben, dass allein in Brandenburg 70 Prozent der Amphibien, die nachts eine mittelmässig stark befahrene Kreisstrasse überqueren wollten, überfahren wurden. Daher sollte jeder Autofahrer achtsam fahren. Durch die Bedrohungen auf ihren Wanderwegen, schwindet nicht nur die Anzahl der Amphibien, sondern auch der Artenreichtum. Der genetische Austausch wird unterbunden. Alle 21 Arten unserer heimischen Amphibien stehen unter Naturschutz. Das Bild zeigt einen Feuersalamander. Um den Amphibien zu helfen, können Sie aktiv werden. So können Sie örtlichen Tier- und Naturschutzorganisationen Ihre Hilfe als Errichter von Krötenzäunen, Auffanggefässen und deren Kontrolle anbieten. Aber auch das eigene Verhalten im Alltag kann helfen. Beachten Sie die aufgestellten Krötenwarnschilder: Auf diesen Strassen ist vor allem bei Dämmerung extrem vorsichtig zu fahren. Oft werden die Tiere nicht überfahren, sondern durch das Fahrtempo zu Tode geschleudert. Bei Tempo 30 Kilometer pro Stunde ist die Überlebenschance höher. Melden Sie Stellen mit auffällig vielen Totfunden bei der nächsten Tierschutzorganisation oder Naturschutzbehörde. Diese können dann entsprechende Warnschilder aufstellen. Wer einen Garten hat, kann einen Tümpel oder Teich mit heimischen Pflanzen anlegen. Kompost- und Laubhaufen, Stein- oder Holzhügel sind ein guter Schutz für Amphibien. Auf Gifte ist dagegen zu verzichten. Manchmal suchen sich Kröten, Frösche oder Lurche ihre Winterquartiere in Kellerschächten oder Souterrainräumen. Da sie ohne Kletterhilfen nicht herauskommen, vertrocknen sie dort, wenn sie nicht gefunden werden. Eine Leiter aus Ästen oder Steinen hineingelegt, schafft hier Abhilfe. Was wäre ein Sommer in der Natur ohne das Quaken der Frösche und das Summen der Bienen? Über letztere haben wir weitere interessante Fakten zusammen getragen.