Noch zählt er zu den häufigsten Vogelarten in Europa, doch der Bestand nimmt seit dem Jahr 2000 stetig ab. Der Grund dafür ist die immer intensivere Nutzung seines eigentlichen Lebensraumes durch den Menschen.
Seit 1971 wird von deutschen Naturschutzorganisationen der Vogel des Jahres gekürt. In diesem Jahr ist es der Star. Die Auszeichnung dient der Schaffung eines allgemeinen Bewusstseins für bedrohte heimische Arten. In dieser Fotostrecke stellen wir Ihnen den Vogel des Jahres 2018 vor. Der Star ist ca. 20 Zentimeter lang und hat eine Flügelspannweite von etwa 40 Zentimeter. Sein Gefieder ist beim Männchen und Weibchen die meiste Zeit des Jahres dunkel mit blassen hellen Punkten. Oft wird er mit der Amsel verwechselt, die aber etwas grösser und bei näherem Hinsehen doch völlig anders gefärbt ist. In der Balzzeit aber wechselt das Gefieder jedoch zum Prachtkleid. Der Star glänzt regelrecht im Licht mit einem blau- oder grün- bis lilaschwarz metallisch schillernden Aussehen. Sein Schnabel ist dann gelb und die weissen Punkte treten sehr deutlich hervor. Der Star ist ein Singvogel, dessen Gesang nicht leicht zu erkennen ist. Die Tonabfolge ist generell variationsreich, zudem ist dieser Vogel ein begnadeter Stimm- und Geräuschimitator. Er beherrscht die Gesänge anderer Vögel und ahmt etwa Hundebellen, Sirenen oder Handyklingeln nach. Noch zählt er zu den häufigsten Vogelarten in Europa, doch der Bestand nimmt seit dem Jahr 2000 stetig ab. Der Grund dafür ist die immer intensivere Nutzung seines eigentlichen Lebensraumes durch den Menschen. Während der Vogel früher in Randlagen von Laubwäldern lebte, findet man ihn nun vor allem in landwirtschaftlich genutzten Gebieten. Er braucht Bäume oder Gebäude mit Bruthöhlen. Auf Streuobstwiesen, Feldern und Weiden findet er idealerweise sein Futter. In der Stadt sind Gärten, Parks und Friedhöfe sein Lebensraum. Da ihm dort seine natürlichen Bruthöhlen fehlen, nimmt er aufgehängte Nistkästen oder Brutmöglichkeiten im Schutz von Dächern gerne an. Wer Nistkästen aufhängen möchte, sollte dies an der wetterabgewandten Seite in gut vier Meter Höhe tun. Im Internet gibt es zahlreiche Anleitungen für den Bau eines Starenkastens. Der Boden des Kastens sollte 15 mal 15 cm, die Höhe ca. 30 Zentimeter haben, das Dach zum Schutz etwas überstehen. Das Einflugloch muss einen Durchmesser von 45 Millimeter haben. Der gesellige Singvogel ist sehr unkompliziert. Seine Nahrung ist äusserst vielseitig. Im Frühling bevorzugt er auch für die Aufzucht der Jungen proteinreiche Nahrung wie Würmer, Schnecken oder Spinnen. Gerne befreit er auch weidende Tiere von Ungeziefer. Im Laufe des Sommers stellt er dann auf Pflanzenkost um, wie Früchte und Beeren. Gartenbesitzer können sich deshalb sehr gut bei diesem hübschen Schädlingsbekämpfer revanchieren, indem sie ihm einen Teil ihres Gartenobstes gönnen. Auch eine zusätzliche Fütterung nimmt er gerne an. Im Spätsommer sammeln sich Stare zu grossen Schwärmen und kündigen mit ihren spektakulären Formationen den beginnenden Vogelzug an. Vielleicht entdecken Sie bei Ihrem nächsten Besuch im Park ein paar Stare. Ein paar der schönsten Parks und Gärten in Deutschland stellen wir Ihnen in einer weiteren Fotostrecke vor.