Unwetter im Rückblick
Seltenes August-Sturmtief
Ex-Hurrikan bringt Kapriolen
Der ehemalige Hurrikan BERTHA hat vom 10. bis 12. August in Westeuropa für einigen Wirbel gesorgt. In Deutschland brachte er verbreitet Sturmböen, Tornados und eine Sturmflut.
Westeuropa hat ein seltenes Sturm-Wochenende mitten im August erlebt. Ex-Hurrikan BERTHA sorgte vor allem in England und Schottland für Wetterkapriolen und richtete Schäden an. Selbst im Binnenland meldeten viele Wetterstationen Böen bis zu 100 Kilometer pro Stunde. In den Hochlagen erreichte der Ex-Hurrikan sogar Orkanstärke. Bei uns sorgten heftige Gewitter mit schweren Sturmböen für Schäden, an der Nordsee gab es eine Sturmflut.
Besonders schwer getroffen vom Sturm wurde der Ort Bad Schwalbach in Hessen. Dort trat während eines heftigen Gewitters ein Tornado auf, der mindestens 50 Dächer abdeckte und hunderte Bäume entwurzelte. Die Schäden gehen in die Millionen. Auch in Belgien und Frankreich wüteten Tornados, die hohe Sachschäden anrichteten. Bei uns erreichten die Böen im Tiefland bis zu 100 Kilometer pro Stunde, auf den Bergen wurden Orkanböen gemessen.
Der Ex-Hurrikan zog von der US-Ostküste kommend über den Atlantik und mauserte sich vom Tropensturm zu einem aussertropischen Sturmtief. Über der Nordsee verschmolz Ex-BERTHA mit einem weiteren Tief zu einem für August aussergewöhnlich kräftigen Sturmwirbel, dessen Fronten halb Europa von Skandinavien bis nach Spanien abdeckten. Mit einem Luftdruck von unter 980 Hektopascal wurden im Tiefkern rekordverdächtig tiefe Werte für den Monat August gemessen.
Unwetter im Rückblick
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