Unwetter im Rückblick
Rekord-Hitzewelle zu Pfingsten
Anfang Juni bis zu 37 Grad
Eine aussergewöhnliche Hitzewelle mit Temperaturen bis 37 Grad hat an Pfingsten vor allem im Süden Deutschlands viele alte Wärmerekorde pulverisiert. Ein besonderer Rekord wurde in Bamberg aufgestellt.
Der bisherige Rekord für das erste Junidrittel von 35,5 Grad aus dem Jahr 1947 wurde gleich an zwei Tagen überboten. Am heissesten war es am Pfingstmontag am Oberrhein, als verbreitet Werte um 37 Grad gemessen worden. An einigen Stationen wie in Stuttgart wurden die alten Rekorde gleich um mehr als zwei Grad überboten. An der 135 Jahre langen Messreihe in Bamberg wurde mit 35,5 Grad sogar ein neuer Rekord für den gesamten Juni aufgestellt!
Im Osten schwitzte man am Pfingstsonntag am meisten. In Berlin war es mit 34,1 Grad seit mindestens 1876 vor Mitte Juni noch nie so warm. Selbst auf dem 1141 Meter hohen Brocken im Harz war es mit 24,4 Grad an diesem Tag angenehm warm. Solche Temperaturen hat man dort Anfang Juni auch noch nicht gemessen. Auf dem etwas höheren Fichtelberg im Erzgebirge gab es mit 25,7 Grad sogar einen Sommertag. Schwere Unwetter beendeten die Hitze anschliessend von Westen her. Das Ruhrgebiet wurde durch extreme Sturmschäden für Tage lahmgelegt.
Ursache für die aussergewöhnliche Pfingst-Hitzewelle war ein extrem weit nach Süden reichendes Tief über Westeuropa. Auf seiner Vorderseite wurde heisse Wüstenluft, die auch mit Saharastaub vermischt war, auf direktem Weg nach Mitteleuropa geführt. Auch in Österreich, Tschechien und der Slowakei wurden neue Wärmerekorde registriert.
Unwetter im Rückblick
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