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Freitag, 28.06.2013

Zweifel an "Jahrhundertkomet"

Komet "Ison" wird nicht heller

Der von vielen Astronomen mit Spannung erwartete Komet "Ison" verhält sich nicht wie vorhergesagt. In den letzten Wochen hat sich der Schweifstern kontinuierlich der Sonne und damit auch der Erde genähert. Dabei gerät "Ison" nun immer stärker in den Bereich des Sonnenwindes, der die Oberfläche des Kometen aufheizt. Dadurch müsste er mehr Gas und Staub ins All abgeben, was zu einer allmählichen Helligkeitszunahme führt.

Zweifel an Komet "Ison" wachsen

Der mit grosser Spannung erwartete Komet "Ison" entwickelt sich nicht wie erwartet. Ein unbekannter Faktor hemmt die Helligkeitszunahme des Schweifsterns seit einigen Wochen. Damit wachsen bei Astronomen die Zweifel, ob "Ison" im November wirklich ein "Jahrhundertkomet" werden wird.

Doch "Ison" wird nicht heller. Seit mehreren Wochen verharrt die Leuchtkraft des Kometen bei Magnitude 16. Damit ist er weiterhin so lichtschwach, dass er nur mit starken Teleskopen auffindbar ist. Woran das liegt, ist unklar. Möglicherweise hemmt eine zähe Eisschicht auf der Oberfläche des oft als "schmutzigen Schneeball" bezeichneten Kometen die Emission von Gas und Staub. Es kann aber auch ein anderer, unbekannter Faktor verantwortlich sein. Die Ursachenfindung gestaltet sich schwierig, da "Ison" vorher noch nie beobachtet wurde.

Auch aufgrund der jüngsten Messergebnisse wachsen bei Astronomen die Zweifel, ob "Ison" wirklich zu einem "Jahrhundertkometen" werden wird. Etschieden ist zwar noch nichts, denn Kometen sind immer für Überraschungen gut. Allerdings ist "Ison" nicht der erste Schweifstern, der zunächst hochgejubelt wurde und dann am Ende völlig unspektakulär war. Ein gutes Beispiel ist Komet "Kohoutek", der 1973 im Vorfeld riesige Erwartungen weckte, während seines Durchgangs aber viel lichtschwacher als angenommen war.

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