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Mittwoch, 20.04.2011

Derzeit viele Sternschnuppen

Höhepunkt der Lyriden zu Ostern

In den kommenden Nächten können Sternfreunde zahlreiche Sternschnuppen beobachten. Der scheinbar aus dem Sternbild Leier ausstrahlende Sternschnuppenschwarm der "Lyriden" erreicht zum Osterwochenende seinen Höhepunkt. Abseits vom Licht der Städte können mit etwas Glück stündlich 5 bis 10 Schnuppen wahrgenommen werden. Aber auch das noch recht helle Licht des abnehmenden Mondes kann das Aufspüren der blitzschnell übers Firmament huschenden Lichterscheinungen etwas stören.

Sternschnuppenregen über Spanien (Archivbild)

Einen imposanteren Sternschnuppenregen bringen häufig die Leoniden im November hervor. Durch die Komposition von 30 Einzelbildern mit mehr als 70 Schnuppen entsteht der Eindruck eines rasanten Fluges durch den Weltraum. Bildquelle: J. C. Casado & I. Graboleda, Spanien

Ursache des Naturschauspiels ist der aus winzigen Gesteinsbröckchen bestehende Staubschweif des Kometen "Thatcher", dessen Bahnebene die Erde derzeit kreuzt. Treffen seine millimetergrossen Staubteilchen auf die Erdatmosphäre verglühen sie durch die enorme Reibung an den Luftmolekülen und ziehen so ihre hell aufleuchtenden Spuren über den Himmel. Zwar ist der Sternschnuppenschwarm der "Lyriden" nicht so spektakulär wie die Jahr für Jahr im August wiederkehrenden "Perseiden", dafür spielt jedoch das Wetter in ganz Deutschland mit.

So dürfte der Himmel in den kommenden Nächten über weiten Landesteilen wolkenlos oder nur gering bewölkt sein, so dass man mit ein wenig Geduld alle paar Minuten einen der flüchtigen Gäste aus dem Weltraum erspähen kann. Die meisten Sternschnuppen dürften in der Nacht zum Ostersamstag fallen. Am besten zu sehen sind sie etwa ab Mitternacht und das über den gesamten Himmel verteilt, weil sich ihre Ausstrahlregion, das Sternbild Leier, dann schon hoch über dem Nordosthorizont befindet.

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