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Astroinfos - Berichte für Fans der Astronomie

Montag, 01.10.2001

Astro-Infos Oktober 2001

Jupiter beherrscht den Nachthimmel

Die dunkle Jahreszeit beginnt, und die Nächte werden wieder länger als die Tage. Der Sternhimmel erscheint deshalb schon um ca. 20 Uhr. Als einziger Planet des Abendhimmels steht tief im Südwesten der Planet Mars. Im Fernrohr zeigt er sich nicht mehr voll rund. Als Erdbeobachter schauen wir schon so weit von der Seite auf ihn, dass er uns einen Teil seiner unbeleuchteten Seite zeigt.

Noch bevor er unter den Horizont verschwindet, geht gegenüber im Osten der Ringplanet Saturn auf. Noch vor Mitternacht folgt diesem der Jupiter. Er steht im Sternbild Zwillinge und zieht eine hohe Bahn am Himmel. Schon ein normales Fernglas zeigt uns den reizvollen Tanz seiner vier grossen Monde um ihn herum. Der Frühaufsteher sieht noch die helle Venus als Morgenstern. Gegen Ende des Monats hat er auch die Chance, den flinken Merkur wahrzunehmen. Um das Monatsende ist er zwischen 7 Uhr und 7.30 Uhr Sommerzeit deutlich mit blossem Auge über dem Osthorizont zu sehen. Am 29. des Monats passiert Venus den Merkur und kann als Aufsuchhilfe dienen.

Unser Erdtrabant wird in diesem Monat den Planeten reihenweise die Aufwartung machen und sie recht nahe passieren. So ergeben sich reizvolle Konstellationen. Am 7. mit dem Saturn, am 10. mit Jupiter, am 15. mit Venus und am 23. des Monats mit Mars. Am 3. November wird es dann zu einer seltenen Bedeckung des Jupiters durch den Mond kommen, was von Mitteleuropa aus gut zu verfolgen sein wird.

Am Nachthimmel vollzieht sich, der Jahreszeit entsprechend, der Wechsel zum Herbst. Zwar stehen die Sommersternbilder Leier, Schwan und Adler zu Beginn der Dunkelheit noch hoch im Süden. Aber angeführt vom grossen äHerbstviereck", dem Sternbild Pegasus, folgen nun die Herbststernbilder Andromeda und Perseus. Die Andromeda ist dabei eine langgezogene Sternenkette. In klaren Nächten können wir in ihr das weitentfernteste Objekt erspähen, welches mit blossem Auge sichtbar ist. Es ist ein kleines Nebelfleckchen und unsere Nachbarmilchstrasse: Die Andromedagalaxie. Sie ist von vergleichbarer Grösse zu unserer Milchstrasse und besitzt eine Durchmesser von knapp 100.000 Lichtjahren. Ihre Entfernung beträgt 2,5 Millionen Lichtjahre. Zu der Zeit, als das Licht von ihr ausgesandt wurde, welches uns heute erreicht, hatte der Mensch gerade erst begonnen zu existieren.

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