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Astroinfos - Berichte für Fans der Astronomie

Donnerstag, 01.04.2004

Astro-Infos April 2004

Venus trifft Plejaden und Mars

Die Sonne gewinnt in diesem Monat zunehmend an Höhe über dem Himmelsäquator. Die Nächte verkürzen sich entsprechend rasch. Die Zeitumstellung auf Sommerzeit tut ein übriges, und der Sternenhimmel erscheint dem Beobachter deshalb erst gegen 21.30 Uhr. Zu Monatsanfang ist der innerste Planet unseres Sonnensystems, der flinke Merkur noch tief am Horizont etwas nördlich des Westpunktes zu erhaschen.

Bereits kurz nach Sonnenuntergang erstrahlt die weisse Venus hoch im Westen. Sie vergrössert noch etwas ihre Helligkeit, wird ihren grössten Glanz aber erst zu Anfang des nächsten Monats erreichen. Bei sehr klarer Luft ist sie jetzt auch mit blossem Auge am T ageshimmel zu sehen. Im Teleskop ist ihr immer grösser werdendes Scheibchen schon weniger als zur Hälfte beleuchtet. Sie erscheint als konturlose weisse "Billiardkugel", da wir auf die Oberseite der dichten Venusatmosphäre schauen.

Sie wandert am 3. des Monats dicht am auffälligen Sternhaufen der Plejaden vorbei und zieht weiter in Richtung Mars, den sie relativ dicht am 25. des Monats passieren wird. Diese Konstellation erhält am 23. des Monats Besuch von der zunehmenden Mondsichel. Der rötliche Mars ist zwar immer noch ein auffällig rötliches Sternchen, aber seine Helligkeit geht weiter zurück.

Sehr viel höher am Himmel steht im Sternbild der Zwillinge der gelbliche Ringplanet Saturn. Er befindet sich immer noch nahe der Mitte der aus auffallend hellen Sternen gebildeten Wintersternbilder. Für den Teleskopbesitzer ist der Ringplanet mit seiner w eiterhin grossen Ringöffnung sicherlich eines der reizvollsten Objekte am Himmel.

Den Abschluss der Planetenreihe bildet der weisse Jupiter unterhalb des auffälligen Sternbildes des grossen Löwen. Im Teleskop erscheint das stark abgeplattete Planetenscheibchen mit den beiden auffälligen dunklen Wolkenbändern, passend zu den Festtagen, wi e ein himmlisches "Osterei".

Am Abendhimmel neigen sich die Wintersternbilder langsam dem Untergang entgegen und machen den Frühlingssternbildern Platz. Diese umfassen die Sternbilder Grosser Löwe, Bootes und Jungfrau, deren jeweilige Hauptsterne am Himmel ein grosses Dreieck formen.

In dieser Himmelsgegend liegen unauffällige, aber reichhaltige Galaxienhaufen, deren hellste Mitglieder mit lichtstärkeren Teleskopen bei dunklem Himmel schon gut zu beobachten sind. Zu fortgeschrittener Nachtstunde erscheinen im Osten die Vorboten der heissen Jahreszeit: die Sommersternbilder Leier, Schwan und Adler. Sie durchziehen die hellere sommerliche Milchstrasse.

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