Astro-Infos April 2001

Jupiter durchschreitet Goldenes Tor der Ekliptik

Durch die Zeitumstellung verschiebt sich dasEnde der Dämmerung bis auf 20.30 Uhr.Den Abendhimmel dominieren jetzt, nachdem dieglänzende Venus verschwunden ist, wieder die beiden Riesenplaneten Jupiter und Saturn. Während Saturn nicht mehr sehr auffällig ist, glänzt Jupiter doch noch ganz ansehnlich. Die Sichtbarkeitsperiode verkürzt sich jetzt aber,da die schnellere Sonne sich anschickt, beide einzuholen.

Jupiter durchschreitet diesen Monat endgültig das Goldene Tor der Ekliptik, gebildet von den beiden offenen Sternhaufen der Hyaden und Plejaden im Sternbild Stier. Saturn wird ihm erst im Juni dabei folgen.Eine schöne Konstellationen dieser beiden Planeten mit der schmalen Mondsichel ergibt sich am 25. des Monats nach Sonnenuntergang.Erst gegen 2 Uhr in der Frühe geht der rötliche Mars auf. Er ist das dominierende Gestirn des Nachthimmels. Er erreicht leider keine sehr grosse Höhe über dem Südhorizont, da er zur Zeit die südlichsten Gegenden des Tierkreises durcheilt. Seine Entfernung zur Erde sinkt aber merklich, und damit steigt nicht nur sein Scheibchendurchmesser im Fernrohr, sondern auch seine Helligkeit an.

In den Morgenstunden des 13. zieht der fast volle Mond an ihm vorbei. Dabei wird der geringste Abstand knapp einen Vollmonddurchmesser betragen.Der Abendhimmel wird im Süden dominiert von den Frühlingssternbildern Löwe, Jungfrau und Bärenhüter. Sie befinden sich alle südlich des bekannten Sternbildes "Grosser Wagen".Dieser steht jetzt fast senkrecht über dem Beobachter.

Der Frühlingssternhimmel ist arm an hellen Sternen. Dem Beobachter bietet er aber im Fernrohr einen sehr tiefen Blick in das All. In diese Richtung liegen grosse Galaxienhaufen, die mit zu den grössten Einzelobjekten im gesamten Kosmos zählen. Die hellsten dieser Milchstrassen sind dabei schon in mittleren Amateurinstrumenten zu beobachten. Das Licht von ihnen ist dabei viele Millionen Jahre unterwegs und wurde ausgesandt, als auf der Erde noch die Dinosaurier lebten.Am Morgenhimmel zeigt sich ab dem ersten Monatsdrittel bereits wieder die Venus als heller Morgenstern. Sie entfernt sich zunehmend von der Erde. Dadurch, dass wir aber wieder mehr von ihrer beleuchteten Vorderseite sehen, steigt ihre Helligkeit im Monatsverlauf schnell an.