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Astroinfos - Berichte für Fans der Astronomie

Donnerstag, 01.02.2001

Astro-Infos Februar 2001

Die Liebesgöttin im grössten Glanz am Abendhimmel

Im Februar beginnt die Sonne zunehmend schneller am Himmelemporzusteigen. Dies zeigt sich in einer späteren Dämmerung, die erst gegen19.00 Uhr den dunklen Sternenhimmel hervortreten lässt.Lange davor dominiert den westlichen Abendhimmel die helleVenus als Abendstern. Sie erreicht in diesem Monat ihren grössten Glanz undzeigt sich im Fernrohr als makellose weisse, sichelförmige Kugel.Seine leuchtende Erscheinung lässt uns schnell vergessen,dass auf ihrer Oberfläche gar "höllische" Bedingungen mit Temperaturen um 460Grad Celsius und einem Luftdruck von 90 Atmosphären herrschen. Verursacht wirddieser extreme "Treibhauseffekt" durch die Atmosphäre, die im wesentlichen ausdem Treibhausgas Kohlendioxid besteht.Obwohl die Venus fast genauso gross ist wie die Erde, liegtsie doch in einer lebensfeindlichen Nähe zur Sonne. Ihre Oberfläche ist geprägtvon Hochländern, einigen Kratern und grossen Canyons.

Die nächsten, am Dämmerungshimmel auffallenden Gestirne sinddie beiden Riesenplaneten Jupiter und Saturn. Sie fangen in diesem Monat ansich in östliche Richtung zu bewegen und steuern nun auf das "Goldene Tor derEkliptik" zu, welches von den beiden schönen, offenen Sternhaufen Plejaden undHyaden im Sternbild des Stieres gebildet wird.

Der rötliche Mars geht erst gegen 2.00 Uhr in der Frühe aufund gewinnt dabei im Laufe des Monats weiterhin langsam an Helligkeit undGlanz. Leider verliert er langsam am Himmel an Höhe und bleibt deshalb etwasunscheinbar.

Der Abendhimmel zeigt die prächtigen Sterne derWintersternbilder. Sie werden angeführt vom Stier mit seinem leuchtend roten"Auge", dem Stern Aldebaran.Tief im Süden funkelt der hellste Stern des Himmels, derSirius im Grossen Hund. Er steht nur 10 Lichtjahre entfernt und besitzt einenkleinen lichtschwachen Begleiter, der nur mit grossen Teleskopen direkt sichtbarist. Bei der näheren Untersuchung stellte sich heraus, dass dieses Gebilde dieMasse der Sonne, aber nur den Durchmesser der Erde hat. Es ist der Kern einesausgebrannten Sternes, der seine Hülle in einer grossen Explosion ausschleuderteund nun langsam verglüht. Es ist ein "weisser Zwerg".Dieses Schicksal wird dieSonne auch eines Tages ereilen, aber erst in ca. 4,5 Milliarden Jahren, so dasswir uns keine Sorgen machen müssen.

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