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Astroinfos - Berichte für Fans der Astronomie

Dienstag, 01.01.2002

Astro-Infos Januar 2002

Der grösste Planet als Herrscher der Nacht

Am 2. des Monats durcheilt die Erde ihren sonnennächsten Bahnpunkt. Da sie dabei eine höhere Bahngeschwindigkeit hat, ist der Winter auf der nördlichen Erdhalbkugel kürzer als der Sommer. Die Sonne gewinnt erst langsam an Höhe im Süden und die Tageslänge nimmt kaum zu. Deshalb zeigt sich der Sternenhimmel bereits gegen 18.00 Uhr.

Am südwestlichen Abendhimmel finden wir weiterhin den rötlichen Mars. Jetzt ist er aber nur noch so hell wie die hellsten Fixsterne. Um den 12. des Monats herum beschert uns der flinke Merkur eine seiner drei diesjährigen Abendsichtbarkeiten. Er ist mit einem Fernglas am besten kurz nach Sonnenuntergang in südwestlicher Richtung knapp über dem Horizont aufzufinden.

Hoch am Nachthimmel, in den Sternbildern Stier bzw. Zwillinge, leuchten auffällig die beiden Riesenplaneten Saturn und Jupiter. Gelangte Saturn schon letzten Monat in den Gegenschein zur Sonne, hat dies Jupiter direkt zum Jahresanfang getan. Deshalb sind beide Planeten die ganze Nacht zu sehen und gehen in diesem Monat erst in den Morgenstunden unter.

Am 24. bzw. 26. des Monats passiert die schon fast volle Mondscheibe recht knapp dieses Planetenpärchen. Zu Bedeckungen wird es im Jahr 2002 aber erst im Februar und April kommen. Der Abendhimmel zeigt in westlicher Richtung noch die Herbststernbilder mit der auffallenden Sternenkette vom Pegasus über die Andromeda zum Perseus, die das auffällige Sternbild Cassiopeia südlich umrundet. Im Laufe der Nacht machen die Sternbilder aber dann den Wintersternbildern Platz.

Die hellsten Sterne dieser Wintersternbilder bilden am Himmel ein grosses “Sechseck“. Der Anblick dieser grossartigen Ansammlung heller Sterne wird dieses Jahr gekrönt durch die beiden Riesenplaneten, die sich im oberen Teil des Sechseckes befinden. Am auffälligsten ist sicherlich das Sternbild des Himmelsjägers Orion mit den drei hellen Gürtelsternen, die eine beinahe gerade, nach Westen hin ansteigende Sternenkette bilden.

Hoch über dem Beobachter steht dann das Sternbild Fuhrmann, dessen Hauptsterne ein kleineres Fünfeck formen. Durch dieses Sternbild zieht sich die winterliche Milchstrasse. In klarer, dunkler Nacht kann man dort eine Reihe offener Sternhaufen als diffuse Nebelfleckchen erkennen. Zu fortgeschrittener Nachtstunde ziehen dann bereits die Frühlingssternbilder, angeführt vom Sternbild des Grossen Löwen mit seinem Hauptstern Regulus, im Osten auf.

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