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Wetterrückblick

Montag, 30.06.2014

Rückblick Juni 2014

Hitze und Unwetter zu Pfingsten

Der Juni wäre ein unauffälliger und durchschnittlicher Monat gewesen, wäre da nicht die aussergewöhnlich frühe und extreme Hitze- und Unwetterwelle zu Pfingsten gewesen.

In Nordrhein-Westfalen legten die schwersten Unwetter seit Jahrzehnten mit Orkanböen den Bahnverkehr im Ruhrgebiet für Tage lahm. Rund 1500 Kilometer des Streckennetzes waren von umgestürzten Bäumen beschädigt. Bildquelle: dpa

Das heisseste Pfingsten seit Messbeginn liess im Süden und Osten die Temperaturrekorde nur so purzeln. Am wärmsten wurde es am Oberrhein mit Werten bis 37 Grad am Pfingstmontag. Während die Hitzewelle im Süden sechs Tage andauerte, wurde in Hamburg nur an einem Tag die 30-Grad-Marke erreicht. In der zweiten Monatshälfte war die Nordhälfte bei einer kühlen nördlichen Strömung im Nachteil. Während die verspätete Schafskälte Berlin sogar am 18. noch einmal Bodenfrost bescherte, herrschten im Süden tagsüber meist angenehme Werte um 25 Grad.

Die kühle zweite Monatshälfte hat die Pfingst-Hitzewelle fast ausgeglichen. Am Ende lag der Monat mit einem Durchschnitt von 16,3 Grad leicht über dem langjährigen Mittel und den beiden Vorjahresmonaten.

Trotz heftiger Unwetter an Pfingsten und starken Niederschlägen zum Monatsende fiel mit 54 Litern pro Quadratmeter im Mittel nur rund zwei Drittel des langjährigen Juniniederschlags. Dies liegt daran, dass die Gewitter bei weitem nicht alle Landesteile trafen. So prasselten zum Beispiel in Krümmel nördlich von Berlin 49 Liter in nur einer Stunde, während in Berlin-Tempelhof im ganzen Monat nur 39 Liter zusammenkamen. Vom Saarland bis nach Franken gab es verbreitet keine 20 Liter Regen, wodurch dort die Frühjahrstrockenheit anhielt.

Nach drei nassen Junis gab es nun wieder einen trockenen Juni, wobei die Niederschläge räumlich sehr unterschiedlich verteilt waren. Am nassesten war es in Garmisch-Partenkirchen mit über 160 Litern.

232 Stunden lang verwöhnte uns die Sonne im Juni und damit immerhin 15 Prozent mehr als im Durchschnitt der letzten 30 Jahren. Während in Bayern und Baden-Württemberg sogar regional über 300 Sonnenstunden zusammenkamen, zog über den Nordwesten häufig wolkenreiche Nordseeluft hinweg. Am trübsten war es im Sauerland und in Westfalen, wo die Sonne teilweise nur halb so viel wie im oft heiterem Süden schien.

Im Juni schien die Sonne so viel wie seit vier Jahren nicht mehr.

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