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Wetterrückblick

Montag, 28.02.2011

Rückblick Winter 2010/2011

Meist kälter als im Schnitt

Die durchschnittlichen Temperaturen reichten von minus 1,5 Grad nahe der Oder-Neisse-Linie bis zu plus 1,7 Grad am Oberrhein. Damit ist der Winter in der Nordhälfte ein bis knapp zwei Grad kälter, ganz im Südwesten dagegen geringfügig wärmer als im Klimamittel gewesen. Am meisten geschneit und gefroren hat es aber nicht - wie für Mitteleuropa typisch - im Januar, sondern im Dezember. So trennte der Dreikönigstag den Winter in ein aussergewöhnlich schneereiches erstes Drittel und eine lange, schneearme Zeit im Januar und Februar.

Der Dezember startete mit einem halben Meter Schnee an der Ostsee, und im Erzgebirge bildeten sich im Advent meterhohe Schneeverwehungen. Kurzzeitig milder wurde es nur im Südwesten, wo Regen und Tauwetter zu Hochwasser führten. Doch der Frühwinter kehrte rasch zurück. So gab es das erste Mal seit 1981 im ganzen Land weisse Weihnachten. Dabei wurden aussergewöhnliche Schneemengen von 20 bis 50, in Putbus auf Rügen sogar mehr als 60 Zentimeter gemessen.

Einen Tag vor Silvester kühlte es in Teilen von Sachsen und Bayern auf minus 21 bis minus 23 Grad ab. Dass die kälteste Nacht bereits im sehr schneereichen Dezember und nicht im Hochwintermonat Januar registriert wurde, war ungewöhnlich. Die Frostperiode hielt sich noch bis zu den ersten Januartagen. Um den Dreikönigstag folgten eine Glatteislage und dann massives Tauwetter mit Regen und Sturmböen. Die anschliessende Hochwasserlage blieb vor allem an der Elbe länger kritisch.

Schon ab Mitte Januar lockten dann vorfrühlingshafte Temperaturen von 8 bis 16 Grad erste Hasel- und Erlenpollen hervor. Ähnlich mild wurde es auch um den 7. Februar. Selbst in vielen Wintersportgebieten der Mittelgebirge und der Alpen taute der Schnee weg. Ausserdem gehörten die höchsten Lagen der Bayerischen Alpen zu den sonnigsten Regionen im Land, denn dort schien die Sonne mehr als 350 Stunden lang. Dagegen gab es besonders in den westlichen Mittelgebirgen deutlich mehr trübe Tage als im Durchschnitt.

Die Niederschlagsmengen blieben - wie es für einen kalten Winter nicht untypisch ist - vielerorts hinter den langjährigen Durchschnittsmengen zurück. Mehr als 200 Liter pro Quadratmeter gab es - ausser im Erzgebirge und in den Alpen - vor allem im Südwesten, wo der Winter in der Gesamtbilanz weniger kalt und vor allem nasser ausgefallen war als im Nordosten. Im Norden und Osten reichten die Niederschlagsmengen von etwa 100 bis 190 Liter. Das ist für drei Wintermonate insgesamt wenig.

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