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Wetterrückblick

Montag, 31.05.2010

Rückblick Mai 2010

Wolkenreich, nass und kühl

Der Mai hat sich sehr oft wolkenverhangen, dazu regenreich und kühl gezeigt. Nach einem sommerlich warmen Aprilausklang stellte sich Anfang Mai typisches "Aprilwetter" ein. Neben recht viel Regen direkt zu Beginn des Monats sorgten Schneefälle bis in mittlere Lagen herab sowie ein Sturmtief an der See für einen turbulenten Auftakt. Bis über die Monatsmitte hinaus hielt das nasskühle Wetter an, bevor ein Hoch rechtzeitig zu Pfingsten Sonnenschein und Wärme brachte.

Doch dieser Hauch von Sommer wurde von teils unwetterartigen Gewittern genauso schnell wieder beendet, wie er gekommen war. Sehr durchwachsen und ähnlich aprilhaft wie schon zu Beginn ging der Monat dann auch mit recht niedrigen Temperaturen zu Ende. Hinzu kam nach andauernden Regenfällen im östlichen Mitteleuropa ein Hochwasser an der Oder. Die Lufttemperaturen lagen im Vergleich zum langjährigen Mittel teils auf weit unterdurchschnittlichem Niveau. Deutschlandweit ergab sich eine negative Abweichung von etwa anderthalb Grad.

Vor allem in der Nordhälfte war es vielfach mehr als zwei Grad kälter als im Durchschnitt, nach Süden hin fielen die Abweichungen generell geringer aus. Die 30-Grad-Marke hingegen wurde überhaupt nicht erreicht, lokal blieb es sogar fortwährend unter 20 Grad kühl. Die niedrigsten Temperaturen wurden am Morgen des 5. Mai gemessen. Mit bis zu minus 5 Grad in der Lüneburger Heide, aber auch minus 1 Grad in Hamburg und Berlin gab es vielerorts Frost.

Ein Art vorweg genommene Eisheilige bescherten unter anderem dem Sauerland bis in Lagen unterhalb von 500 Meter Höhe am 7. Mai eine dünne Schneeauflage. Auch an Christi-Himmelfahrt wurden einige Vatertagsausflügler von Flockenwirbel überrascht. Insgesamt glich der Mai das Niederschlagsdefizit des Vormonats mehr als aus. Vor allem im Osten kam zumeist mehr als das Doppelte der durchschnittlichen Regenmenge zusammen, im Raum Magdeburg gar das Vierfache. Etwas trockener als im Mittel war lediglich der Nordwesten und insbesondere Niedersachsen.

Die Sonnenscheindauer liess insgesamt zu wünschen übrig. Meist summierte sie sich nur auf etwa 60 Prozent des langjährigen Durchschnittswertes. Besonders selten liess sich die Sonne im Süden und Osten Deutschlands blicken. Vom Erzgebirge bis zum Thüringer Wald konnten mit 60 bis 70 Sonnenstunden weniger als 40 Prozent der mittleren Sonnenscheindauer verzeichnet werden. Wahre "Lichtblicke" hingegen an der Nordsee: Dort schien die Sonne teilweise dreimal so lang, auf den Ostfriesischen Inseln sogar über 230 Stunden.

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