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Wetterrückblick

Dienstag, 01.12.2009

Rückblick Herbst 2009

Mehr Spätsommer als Frühwinter

Der Herbst 2009 geht als sehr milde Jahreszeit in die Klimastatistik ein. Nur der Herbst 2006, 2000, 1982 und 1961 waren noch wärmer. Besonders beigetragen zu diesem Ergebnis hat der aussergewöhnlich milde November. Während der September teilweise nochmal richtiges Sommerwetter mit Maxima über der 30-Grad-Marke brachte, fiel im Oktober bei Zustrom kälterer Luft zum ersten Mal bis ins Flachland Schnee. Nochmal frühwinterlich war es dann Anfang November, bevor sich nachfolgend eine fast schon frühlingshafte Witterung einstellen konnte.

Mit einer Mitteltemperatur von 10,1 Grad war der Herbst etwa 1,3 Grad milder als das langjährige Klimamittel (1961 bis 1990). Der wärmste Tag ist der Herbstanfang am ersten September gewesen. Vielerorts wurde die 30-Grad-Marke überschritten, Spitzenreiter war Seehausen in der Altmark mit 33,8 Grad. Damit gehörte dieser Tag sogar zu den wärmsten des Jahres überhaupt. Nachtfröste blieben selten. In Berlin wurde zum Beispiel nur einmal der Gefrierpunkt unterschritten. Am kältesten war es am 20. Oktober: Oberstdorf meldete minus 7,1 Grad.

Insgesamt war der Herbst nasser als im langjährigen Mittel. Zu diesem Ergebnis beigetragen haben vor allem der Oktober und November. Im westdeutschen Mittelgebirgsraum fielen mehr als 400 Liter Regen pro Quadratmeter. Eine Schneedecke bildete sich gebietsweise Mitte Oktober und auch Anfang November. Am 4. November lagen im Nordosten örtlich über 10 Zentimeter Schnee. Nachfolgend taute die weisse Pracht schnell ab, selbst die Hochlagen der Mittelgebirge präsentierten sich überwiegend grünbraun statt weiss.

Bei der Sonnenscheinbilanz gab es kaum Unterschiede zum Klimamittel. Insgesamt schien die Sonne im Nordosten und am Nordrand der Alpen am längsten. Letzteres hängt unter anderem mit zahlreichen Südwestwetterlagen gekoppelt mit Föhn zusammen, die immer wieder für eine Auflösung der Wolken- und Nebelfelder sorgen konnten. Dabei wurden bis über 400 Sonnenstunden registriert, deutlich weniger waren es im Nordwesten des Landes. Örtlich lag die Sonnenscheindauer dort unter 250 Stunden.

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