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Wetterrückblick

Freitag, 30.10.2009

Rückblick Oktober 2009

Sommer und Winter im Herbst

Der Oktober war sehr kontrastreich. Sommerlich warme Tage lockten vor allem im ersten Monatsdrittel nochmals raus ins Freie. Andererseits erinnerte ein Kaltlufteinbruch mit Schneefällen im Südosten und mässigem Nachtfrost im Westen schon um die Monatsmitte an den Winter. Ebenso gehörten eine kleine Sturmflut im Küstenumfeld sowie eine nächtliche Gewitterfront mit Starkregen zu den markanteren Wettererscheinungen des Monats. Die Durchschnittstemperaturen schwankten zwischen etwa 6,5 Grad im Vogtland und knapp 11 Grad auf Helgoland.

Der wärmste Tag des Monats war der 7. Oktober. Im Rahmen einer feuchtwarmen Südwestwindlage stiegen die Quecksilber in der Nordhälfte bis 25, im Süden sogar auf lokale Rekorde mit Spitzenwerten um 30 Grad. Nur knapp eine Woche später führte ein Kaltlufteinbruch von Skandinavien her zu einem markanten Temperatursturz vom Altweibersommer in den Frühwinter. So war der 15. Oktober der kälteste Tag. Während es in der Südosthälfte bis nach Dresden und Regensburg herab schneite, stellte sich am Rhein Nachtfrost bis zu minus 6 Grad ein.

Während der kalten Phase registrierten einige Stationen auch bei den Schneehöhen und bei der Tiefsttemperatur regionale Rekorde, die den aussergewöhnlich heftigen Kälteeinbruch zur Monatsmitte nachhaltig belegen. Diesem frühwinterlichen Vorgeschmack mitten im Herbst folgte aber schon bald wieder eine für die Jahreszeit milde Phase im letzten Monatsdrittel. Da sich die zwei warmen und die kalte Phase einander kompensierten, gab es bei der Durchschnittstemperatur überwiegend nur geringe Abweichungen zu den klimatologischen Mittelwerten.

An Niederschlag fielen meist 50 bis 75 Liter pro Quadratmeter. Damit lagen die Summen im Osten und am Nordrand der westlichen Mittelgebirge vorwiegend um das Anderthalb- bis Zweifache über dem langjährigen Durchschnitt. Am meisten geregnet und geschneit hat es im Rahmen der kalten Nordostwindlage im zweiten Monatsdrittel im Harz, im Erzgebirge und am Alpenrand. Dort fielen meist 125 bis 175 Liter Niederschlag. Dagegen verlief der Monat im Nordseeumfeld und vom Rhein-Main-Gebiet bis zum Bodensee trockener als im Mittel.

Dafür gab es in diesen trockenen Regionen den meisten Sonnenschein. Die Sonne zeigte sich insgesamt meist 100 bis 130 Stunden lang, so dass die mittlere Sonnenscheindauer vor allem in Küstennähe teilweise um das 1,4-fache übertroffen wurde. Meist nur 65 bis 90 Sonnenstunden und damit vergleichsweise wenig waren dagegen von Brandenburg über Sachsen bis nach Niederbayern zu verbuchen. Selbst zwei schöne letzte Oktobertage konnten dort das Sonnenscheindefizit nicht mehr kompensieren.

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