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Wetterrückblick

Donnerstag, 29.11.2007

Rückblick November 2007

Erster Schnee zur Monatsmitte

Nach dem 5. November begann eine sehr turbulente Wetterwoche, die mit einer Sturmflut an der Nordsee im Zusammenhang mit Orkantief "Tilo" und einem nachfolgenden winterlichen Witterungsabschnitt gipfelte. Heftig war der Wintereinbruch besonders in den östlichen Mittelgebirgen. Im Erzgebirge fiel mehr als ein halber Meter, in den Hochlagen des Bayerischen Waldes teilweise deutlich mehr als ein Meter Neuschnee. Auch im Westen zeigte sich die Landschaft bis in Lagen um 300 Meter Höhe herab zeitweise weiss. In den Mittelgebirgen konnte die Skisaison frühzeitig eröffnet werden.

Die kältesten Nächte des Monats traten um den 17. November in Süddeutschland auf, strengen Frost bis minus 18 Grad gab es in Oberstdorf im Allgäu. Nur vier Tage später wurde es in Oberstdorf föhnig und plus 16 Grad warm. Die mittlere Temperatur des Monats lag zwischen etwa 1 Grad am Alpenrand und knapp 8 Grad an der Nordsee. Diese Werte sind völlig typisch für einen November, denn die Abweichungswerte zum langjährigen Klimamittel lagen im Zehntelbereich und waren daher nicht signifikant. Der Monat war westlich des Rheins und nordöstlich der Elbe recht trocken, sonst nass.

Mit einem Flächenmittel von knapp 80 Liter pro Quadratmeter übertraf der November den langjährigen Klimawert des Niederschlags von 66 Liter um etwa 18 Prozent. Der meiste Niederschlag ist mit 50 bis 120 Liter in einem Streifen von der Nordsee bis zum Alpenrand gefallen. Bedingt durch Staueffekte wurde an den Nordwesträndern der Mittelgebirge noch erheblich mehr Niederschlag gemessen. Beispielsweise gab es auf dem Brocken im Harz und auf der Zugspitze mehr als 300 Liter pro Quadratmeter, das sind teilweise mehr als 200 Prozent des Klimamittels. Deutlich trockener verlief der November nordöstlich der Elbe und westlich des Rheins, dort lag die monatliche Niederschlagssumme zwischen knapp 40 und 80 Liter pro Quadratmeter.

Vielerorts 60 bis 90 Stunden Sonnenschein gab es in Schleswig-Holstein, und dort besonders in Ostseenähe. Diese Werte entsprechen etwa 150 bis 200 Prozent der klimatologischen Mittelwerte und sind vielmehr für einen Oktober als für einen November typisch. Die hohe Anzahl der Sonnenstunden im Nordosten resultiert vornehmlich aus dem Vorherrschen von Nordwestwindlagen, die mehrfach für einen Föhneffekt von den norwegischen Gebirgen her sorgten. Am wenigsten Sonnenschein gab es vom Sauerland bis zum nordhessischen Bergland. Dort wurden weniger als 20, teilweise kaum mehr als 10 Sonnenstunden registriert. Diese Werte sind deutlich unterdurchschnittlich für November.

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