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Wetterrückblick

Donnerstag, 31.05.2007

Rückblick Frühling 2007

Rekordwärme und sehr sonnig

Der Frühling 2007 war der Wärmste seit dem Jahre 1901. Die Temperaturabweichungen lagen meist um drei bis vier Grad über dem Klimamittel. Neue Rekorde gab es auch bei der Anzahl der Sonnenstunden, die in Ostseenähe und in Süddeutschland über 700 lag. Frühlingsblumen und Bäume blühten 10 bis 20 Tage früher als im Durchschnitt. Im grossräumigen Flächenmittel war der Frühling 2007 kaum nasser als im klimatologischen Durchschnitt, wobei der vielerorts regenreiche Mai den trockenen April kompensierte.

Der milde Winter und eine Fortsetzung der milden Witterung bis kurz vor dem kalendarischen Frühlingsanfang waren der Grund für einen ungewöhnlich frühen Vegetationsschub. Die mittlere Temperatur im Frühling 2007 lag zwischen etwa 10 Grad im Küstenumfeld sowie im nördlichen Mittelgebirgsraum und knapp 13,5 Grad am Oberrhein. Damit war es im Vergleich zur Bezugsperiode von 1961 bis 1990 um 2,6 bis 4,0 Grad wärmer.

Verbreitet Sturmböen bis ins Flachland gab es im Zuge eines markanten Kaltlufteinbruches zum 18. März 2007. Ansonsten haben ein nur sehr seltenes Auftreten von kalten Nordwindlagen und stattdessen in rascher Folge immer wiederkehrende Südwest-, West- und Hochdrucklagen zu dem warmen Frühjahr 2007 geführt.

Zum Frühlingsanfang lag vom Schwarzwald über den nördlichen Mittelgebirgsraum bis ins südliche Brandenburg mehr Schnee als im Winter 2006/2007. Von einigen, in Deutschland insgesamt kalten Tagen um den 21. des Monats abgesehen wurde der März aber seinem Ruf als Frühlingsmonat gerecht.

Es folgte der trockenste, sonnigste und wärmste April seit 1901. Aussergewöhnlich waren die den gesamten Monat prägenden, sonnigen Hochdrucklagen. Der Mai 2007 ging mit einem Flächenmittel von rund 125 Liter Regen pro Quadratmeter als nassester Mai seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahre 1901 in die Klimastatistik ein.

Die Zahl der Sonnenstunden lag zwischen 620 im Westen und teils mehr als 750 im Südosten. Das sind etwa 130 bis 150 Prozent des Klimamittels.

Im deutschlandweiten Mittel fielen 192 Liter Niederschlag pro Quadratmeter (L/qm), dieser Wert liegt nur unwesentlich über den klimatologischen Durchschnittsniveau. Regional war die Niederschlagssumme der drei Frühlingsmonate März, April und Mai sehr unterschiedlich. Auf dem Brocken im Harz fielen insgesamt 539 Liter Regen auf den Quadratmeter (L/qm), am Kap Arkona auf Rügen dagegen nur knapp 85 L/qm. Der regenreichste Monat war der Mai. Schwere Gewitter brachten zum Pfingstwochenende nicht nur viel Regen sondern sogar auch orkanartige Böen bis 104 km/h im nordostdeutschen Raum.

Die kältesten Nächte mit Frost bis minus 4, im Bergland bis minus 7 Grad traten um den 20. März und mit Abstrichen noch einmal um den 21. April auf. Tagsüber blieb es um den 20. März mit Höchstwerten von 2 bis 10 Grad und einer Nullgradgrenze zwischen 600 und 800 Meter am kältesten. Der Witterungsregelfall "Eisheilige" im Mai ist ausgefallen. Der 25. Mai war der wärmste Tag des Frühjahrs mit 32,3 Grad an der Wetterstation in Karlsruhe. Knapp dahinter folgte Berlin mit 32,1 Grad.

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