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Unwetter im Rückblick

Dienstag, 08.11.2016

November-Schneechaos im Norden

Bis 20 Zentimeter Schnee

Ein äusserst früher Wintereinbruch hat den Norden kalt erwischt: Bis zu 20 Zentimeter Schnee sorgten vor allem in Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen für Unfälle, gesperrte Strassen, Staus, Schneebruch und Stromausfälle.

Starke Schneefälle haben den Verkehr auf der A4 zwischen Eisenach und Bad Hersfeld komplett zum Erliegen gebracht. Eine Vollsperrung in beiden Richtungen war notwendig. Der Winterdienst war völlig überfordert. Bild: Bernd März

Das Schneetief HUSCH bescherte am 8. November 2016 dem westlichen Mecklenburg-Vorpommern die höchste Schneedecke für Anfang November seit Jahrzehnten. Um Boizenburg östlich von Hamburg lagen bis zu 20 Zentimeter Schnee. Unter dem nassen Schnee brachen viele Äste von den Bäumen. Strassen mussten daraufhin vor allem im westlichen Mecklenburg, aber auch in der Lüneburger Heide und im Weserbergland wegen Schneebruch gesperrt werden. Auf der A2 bei Hannover staute es sich auf über 20 Kilometer.

Schneebruch hielt die Feuerwehren im Landkreis Ludwigslust-Parchim in Westmecklenburg in Atem. Sie mussten mit Kettensägen ausrücken, um die Strassen von den abgebrochenen Ästen zu räumen. Bild: NonstopNews

Auch im Bahnverkehr gab es grosse Behinderungen: Viele Strecken, unter anderem die zwischen Hamburg und Hannover, waren unpassierbar, nachdem Bäume auf die Oberleitungen gestürzt waren. Teilweise blieben die Strecken auch noch über Nacht gesperrt. Durch den Schnee gab es am Hamburger Flughafen Verspätungen und einzelne Ausfälle von Flügen. Landebahnen seien geräumt und Flugzeuge enteist worden, sagte eine Sprecherin. Der Landkreis Uelzen gab eine offizielle Warnung heraus und bat die Autofahrer, nur noch zu den nötigsten Fahrten aufzubrechen.

Zwischen Wittenburg und Hagenow im Westen Mecklenburg-Vorpommerns rutschte dieser Lastwagen von der Fahrbahn und landete im Graben. Die Strasse musste für die Bergung gesperrt werden. Bild: NonstopNews

In einigen Orten Westmecklenburgs und im Norden Niedersachsens fiel der Strom aus. In der Region um Uelzen und Lüneburg waren auch einige Bundesstrassen von querstehenden Lastwagen blockiert. Polizei, Feuerwehr und Strassenmeistereien befanden sich im Dauereinsatz. Über 200 Mal musste allein die Lüneburger Polizei wegen witterungsbedingter Unfälle ausrücken. In den meisten Fällen blieb es jedoch bei Blechschäden. Viele Autos wurden zudem durch herabfallende Äste beschädigt.

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