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Astroinfos - Berichte für Fans der Astronomie

Montag, 01.08.2005

Astro-Infos August 2005

Sternschnuppen in der Nacht

Die Nächte verlängern sich in diesem Monat zunehmend. Dies liegt an der rascheren Bewegung der Sonne am Himmel in Richtung der südlichen Breiten. So erscheint dem Beobachter der Sternenhimmel schon wieder um ca. 22.00 Uhr. In der Abenddämmerung sind zwei Planeten zu finden, die sich durch weisses Licht auszeichnen: Venus und Jupiter.

Venus ist Abendstern und knapp über dem Westpunkt zu finden. Sie bewegt sich im Grenzbereich der Sternbilder Löwe und Jungfrauund nähert sich langsam dem Jupiter an. Zum Monatsende wird sie ihn knapp südlich passieren und für eine schöne Konstellation sorgen. Im Teleskop zeigt sie sich als zu dreiviertel beleuchtete weisse Kugel. Ihre dichte Atmosphäre lässt uns keinen Blick auf die Oberfläche werfen. Jupiter zeigt uns im Teleskop zwar auch nur die Oberseite seiner Atmosphäre, aber das doppelt so grosse Scheibchen und der Detailreichtum seiner Wolkenbänder machen den Anblick zum Genuss. Zusätzlich erhöht den Beobachtungsreiz der stetig wechselnde Anblick seiner vier grossen Monde.

In den Nachtstunden zwischen Mitternacht und 2.30 Uhr können die Spezialisten auf Jagd nach fernen Planeten gehen: Am 8. des Monats kommt der Neptun zwischen den Sternen Theta und Iota im Sternbild Steinbock in den Gegenschein zur Sonne. Man benötigt, neben einer guten Sternkarte, auch einen guten Feldstecher bzw. ein Teleskop, um sein kleines Scheibchen unter den Sternen auszumachen. Etwas heller und damit einfacher zu finden ist dagegen der Planet Uranus.

Er bewegt sich nahe des Sternes Lambda im Wassermann und wird am Monatsende in den Gegenschein zur Sonne kommen. Auch hier wird eine gute Sternkarte benötigt und zum Aufsuchen hilft ein Feldstecher. Dem Teleskopbesitzer bietet er ein geheimnisvoll grünlich schimmerndes Scheibchen. Ab Mitternacht lässt sich dann auch der hellorange Mars über dem Ostpunkt blicken. Die Erde bewegt sich rasch auf den Planeten zu und dies verrät sich durch seine ansteigende Helligkeit. Er ist das auffälligste Gestirn der zweiten Nachthälfte. Im Teleskop zeigt das Scheibchen die weissleuchtende südliche Polarkappe und Dunkelgebiete.

In den Nächten vom 10. bis 15. August kann der Beobachter nach dem bekanntesten Sternschnuppenschauer - den Perseiden - Ausschau halten. In dieser Zeit passiert die Erde die ehemalige Bahn des Kometen 109P /"Swift - Tuttle", dessen Staubteilchen des ehemaligen Kometenschweifes das himmlische Feuerwerk verursachen. Die Teilchen bringen die Luft bei der Abbremsung zum Leuchten. Was der Beobachter sieht ist also nicht das Teilchen, sondern die leuchtende Spur.

Der Nachthimmel wird jetzt beherrscht vom sogenannten "Sommerdreieck". Die Hauptsterne der Sommersternbilder Leier, Schwan und Adler formen dieses grosse Sternendreieck. Es wird durchzogen vom schwach schimmernde Band der sommerlichen Milchstrasse. In ihr kann der Beobachter mit einem kleinen Teleskop oder auch Fernglas jede Menge Sternhaufen und Gasnebel beobachten.

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