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Astroinfos - Berichte für Fans der Astronomie

Donnerstag, 01.03.2001

Astro-Infos März 2001

Die Liebesgöttin flieht in Helios Arme

Am 20. März um 14.31 Uhr passiert die Sonne den Himmelsäquator in nördliche Richtung.Der astronomische Frühling beginntund die Nächte werden wieder kürzer als die Tage.Das zeigt sich in einer Verschiebung der Dämmerung,die überdies noch durch die Zeitumstellung zum Ende des Monatsden dunklen Sternenhimmel erst gegen 20 Uhr (21 Uhr Sommerzeit)hervortreten lässt.

Zu Beginn des Monats glänzt die Venus als Abendstern noch amwestlichen Abendhimmel. Dann kehrt sie aber in Richtung Sonne umund bis zum Ende des Monats "stürzt" sie regelrecht in Richtungdes hellen Tagesgestirns. Sie steht am Monatsende bereits zwischenErde und Sonne und zeigt dem Fernrohrbeobachter ihre unbeleuchtete Seite.

Am Dämmerungshimmel fallen dann als Gestirne zuerst die beidenRiesenplaneten Jupiter und Saturn auf. Sie bewegen sich in diesemMonat langsam in östliche Richtung und steuerndas "Goldene Tor der Ekliptik" an, welches von den beidenschönen, offenen Sternhaufen Plejaden und Hyaden im Sternbilddes Stieres gebildet wird.

Schöne Konstellationen dieser beiden Planeten mit dem Mond ergebensich zum 1. und 29. des Monats.

Erst gegen 2 Uhr in der Frühe geht der rötliche Mars auf.Er verliert zwar immer noch langsam am Himmel an Höhe und bleibtdeshalb etwas unscheinbar. Seine Helligkeit wächst aber an,untrügliches Zeichen dafür, dass sein Abstand zur Erde sinkt.Am 4. des Monats zieht er auf seinem Weg nördlich am Hauptsterndes Sternbildes Skorpion vorbei.Dieser leuchtet ebenfalls im rötlichen Licht und kann schnellmit Mars verwechselt werden.Der Stern trägt deshalb den Namen "Antares", was sovielwie "Gegenmars" bedeutet.

Der Abendhimmel zeigt weiterhin die prächtigen Sterne derWintersternbilder. Sie neigen sich aber langsam dem Untergangspunkt zu.Den Nachthimmel dominieren jetzt die Frühlingssternbilder Löwe,Jungfrau und Bärenhüter, die sich alle südlich desbekannten Sternbildes "Grosser Wagen" befinden. Leider stehenkeine gut sichtbaren und auffälligen Objekte in dieser Richtung,aber der Fernrohrbeobachter kann dort viele ferne Milchstrassen entdecken.In diese Richtung liegen grosse Galaxienhaufen, die mit zuden grössten Strukturen des Weltalls gehören, diebis heute beobachtet wurden. Sie können Durchmesser von biszu 30 Millionen Lichtjahre erreichen und mehrere tausend Galaxienbeinhalten. Ob unsere eigene Milchstrasse zu einem solchenGalaxienhaufen gehört, ist noch nicht sicher, aber sehrwahrscheinlich.

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