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Astroinfos - Berichte für Fans der Astronomie

Sonntag, 01.01.2006

Astro-Infos Januar 2006

Saturn im Gegenschein zur Sonne

Die Sonne gewinnt in diesem Monat nur unmerklich im Süden an Höhe. Die Tageslänge nimmt kaum zu und deshalb zeigt sich der Sternenhimmel dem Beobachter bereits gegen 18.00 Uhr. Am 4. des Monats um 16 Uhr durcheilt die Erde den sonnennächsten Punkt ihrer Bahn. Sie besitzt dann ihre höchste Bahngeschwindigkeit und befindet sich ca. 3 Millionen Kilometer näher an der Sonne als im Mittel.

In diesem Monat lässt sich bei der Venus der Wechsel vom Abend- zum Morgenstern verfolgen. Bis zum 10. des Monats kann man sie noch tief über dem südwestlichen Horizont kurz nach Sonnenuntergang finden. Dann verschwindet sie im Strahlenglanz der Sonne und taucht ab dem 18. des Monats kurz vor Sonnenaufgang über dem südöstlichen Horizont wieder auf. Im Teleskop zeigt sie sich als sehr schmale Sichel von beeindruckender Grösse. Sie steht der Erde jetzt am nächsten, wir schauen aber auf ihre unbeleuchtet Seite.

Der rötliche Mars im Sternbild Widder verliert weiter an Helligkeit, übertrifft aber immer noch alle helleren Sterne und ist deshalb noch auffällig am Abendhimmel. Im Teleskop zeigt sein kleines Scheibchen nicht mehr viele Details.

Der Ringplanet Saturn kommt am 28. des Monats im Sternbild Krebs in Gegenschein zur Sonne. Er erreicht jetzt seine geringste Distanz zur Erde und ist die ganze Nacht über beobachtbar. Ab ca. 30-facher Vergrösserung zeigen sich dem Teleskopbeobachter bereits seine wunderbaren Ringe, die aus eisüberzogenen Felsbrocken bestehen. Bei geringer Luftunruhe und hoher Vergrösserung zeigen sich die Ringe strukturiert, man erkennt dunkle Teilungen. Diese entstehen, wenn durch die Anziehungskräfte von grösseren Monden bestimmte Bereiche frei von Teilchen gehalten werden.

Weit nach Mitternacht betritt der hellweisse Planet Jupiter im Südosten die Himmelsbühne. Er steht im Sternbild der Waage. Im Fernrohr zeigt er sich als ovales und bändergeschmücktes Scheibchen, das von seinen vier hellen Monden umkreist wird.

Der Sternenhimmel stellt sich nun vom Herbst auf den Winter um. In westlicher Richtung erblicken wir am Abend noch die Herbststernbilder mit dem markanten Sternbild Pegasus. Im Osten dagegen steigen die hellen Sterne des "Wintersechsecks" auf, dieses Jahr eingerahmt von Mars und Saturn, die den Nachthimmel im Süden dominieren. Von den Wintersternbildern ist sicherlich das Sternbild Orion das auffälligste. Seine drei hellen Gürtelsterne, die eine beinahe gerade, nach Westen hin ansteigende Sternenkette bilden, sind unverkennbar.

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